One-Touch-Fußball und ein direkt verwandelter Strafstoß

Die schlechte Nachricht wurde einem gleich zu Beginn des Spiels mitgeteilt. Raffael würde nicht spielen. Ich hatte das befürchtet und nun befürchtete ich weitaus Schlimmeres. Denn Trainingsspiele sind bis auf sehr wenige Ausnahmen eigentlich kein Genuss. Das sollte sich bestätigen.Aber vorher hatte meine Mitbewohnerin einen großen Auftritt. Ungewollt, aber nicht weniger effektiv. Kurz vor Anpfiff schaute sie durch die Tür des Wohnzimmers in dem ich mich grade auf das Spiel einstimmte. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm ließ sie fragen: “Das ist doch aber nicht Hertha, oder?” Worauf ich erwiderte: “Doch, sicher.” Sie blickte noch einmal kurz auf den Bildschirm, und schaute mich irritiert an, um dann zu sagen: “Wirklich? Ach, ich dachte, dass das ja nicht sein kann. Da steht doch internationales Turnier.” Und schwups, war sie wieder weg. Eigentlich wollte sie ja nur ihren “Fehler” erklären, aber der Treffer war sicher verwandelt und saß natürlich tief. Ja, Hertha spielt nicht international. Danke. Ich weiß. Hatte ich schon fast wieder vergessen…

Aber wenn man das Spiel dann gesehen hat, ist man eigentlich ganz froh, dass Hertha derzeit nicht international spielt (oder spielen muss). Denn das Spiel war furchtbar. Lulu predigt ja immer “One-Touch-Fußball”. Ich glaube die Spieler nehmen das mittlerweile ziemlich ernst. Ein, vielleicht zwei, allerhöchstens drei Ballberührungen, dann ist der Ball wieder beim Gegner. Leider haben die Spieler da wohl was falsch verstanden. Jedenfalls gab es keinen Spielaufbau, keinen Spielfluss, ach eigentlich gar kein Spiel, wenn man es mal genau betrachtet…

Aber es gibt ja auch positive Nachrichten. Ebert spielt wieder, Lucio hat schon wieder einen Ball am Fuß und Sonntag muss man nicht zu einem Spiel antreten, sondern kann etwas üben. Das scheint auch bitter nötig…

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