Das Comeback von Lucio Carlos

Screenshot RBB: Lucio Carlos gibt sein Comeback bei Hertha BSC

15 Monate ist es her, dass Lúcio Carlos Cajueiro Souza sich einen Kreuzbandriss, einen Anriss der Patellasehne, einen Schaden am Innenband sowie am Meniskus zuzog. Obwohl ich eigentlich nicht zu pathetischen Aussagen neigen, denke ich, dass es einem Wunder gleicht, dass er gestern wieder in einem Pflichtspiel eingewechselt wurde. Für mich überstrahlt dieses Ereignis die bittere Niederlage gegen Olympiakos Piräus.Hier sieht man ihn übrigens schon mit gestutzter Frisur. Arne Friedrich griff zur Schere und löste das Versprechen ein, die Matte zu kürzen, sobald Lucio sein Comeback gegeben hat. Schön sieht es allerdings immer noch nicht aus…
Zum Spiel ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer der bekannten Fußballerweisheit: Wer solche Chancen vergibt, wie Dardai und Pantelic, der verliert solch ein Spiel. Gerade Pantelic zeigte sich von seinem eigenen Unvermögen, das nahezu leer stehende Tor nicht getroffen zu haben, derart beeindruckt, dass er in der Folge des Spiels kaum mehr in Erscheinung trat. Das war ziemlich schlecht. Zur Pause hätte es auch gut und gerne 2:2 stehen können, denn auch Piräus hatte gute Chancen. Nach dem Seitenwechsel allerdings fing Piräus richtig an zu spielen und Hertha hatte zugegebener Maßen keine wirkliche Chance mehr auf den Sieg. Das Spiel erinnerte mich an die Partie gegen Karlsruhe. Nur eben mit umgekehrten Vorzeichen, dass Hertha diesmal den kleinen Bruder gab, der mit den Großen spielen wollte. Gut gefallen hat mir Valeri Domovchiyski. Ich glaube er wird in der Rückrunde noch für Furore sorgen.
Das Spiel ist abgehakt. Der Weg nach Istanbul auf halber Strecke beendet. Hertha darf sich nun voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Das wird auch nötig sein, wenn die Mannschaft sich unter den ersten fünf halten will.

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