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Taktische Meisterleistung gegen eine besoffene Horde Berserker

Foto: subspace

Endlich komme ich mal wieder zu einer Gegnerbeobachtung zwei.punkt.null und kann mir in aller Ruhe die zahlreichen Blogs und Beiträge der Schalker zu Gemüte führen. Die meisten Blogs lese ich sowieso schon regelmäßig, aber heute kann ich sie auch zur Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag im Berliner Olympiastadion nutzen. Was denkt und schreibt der Gegner über die Partie, mit welchen Problemen schlagen sich die Blogger herum und was steht bei Schalke grad im Vordergrund? Das ist unser Scouting im Zeitalter des Internets…Herr Wieland stellt fest, dass von 100 Berlinern nur einer regelmäßig zur Hertha geht. Interessante Rechnung, keine Frage. Nur irgendwie ist der Vergleichswert doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Man frage nur mal, welchen Platz die Hoffenheimer in dieser Statistik einnehmen würden. Fakt ist aber, dass Herr Wieland ganz geschickt den Finger in eine empfindlich offene liegende Wunde steckt: Herthas Zuschauerproblem. Da nützt die Imagekampagne “Aus Berlin. Für Berlin.” wohl reichlich wenig, auch wenn man die berechnete Quote lediglich verdoppeln müsste, um in Berlin mangels verfügbarer Karten einen blühenden Schwarzmarkt entstehen zu lassen. Aber zur Diskussion ist Dank Dirks und Carstens Kommentaren kaum noch etwas hinzuzufügen. Vielleicht nur noch, dass die Hertha es durchaus schaffen kann in der aktuellen Saison in einer beeindruckenden Statistik einen Platz vor S04 einzunehmen. Man muss sich nur das richtige Thema vornehmen…
Dass die Imagekampagne der Hertha mal wieder Bände spricht, was die außerfußballerische Kompetenz der Geschäftsstelle angeht, stellt der Schalkefan fest. Zurecht, wie ich meine. Mir gefällt die Kampagne zwar grundsätzlich, aber sie wird wohl kaum etwas nützen, wenn es darum geht, neue Zuschauer zu gewinnen. Aber auch das haben wir ja schon mal diskutiert.

Aber wenn wir schon dabei sind auf dem Gegner rumzuhacken, dann wollen wir uns natürlich auch das Schalker Theater anschauen. Nein, ich meine nicht das Consol-Theater oder das Musiktheater im Revier. Und ja: Für alle Berliner muss gesagt werden, dass es in Gelsenkirchen tatsächlich auch echte Theater gibt (Das erklärt vielleicht den Umstand, dass der Schalker voller Stolz von seinem Berlin-Trip I&II berichtet. Wir Berliner fragen uns dann immer, warum es für die Dörfler immer wieder spannend ist den Reichstag anzuschauen…).
Uns interessiert aber an dieser Stelle das neueste Stück der Ruhrpott-Diven. Nachdem Mirko das letzte Drama überleben durfte und sich immerhin bis nach Barcelona retten konnte, gilt der nächste Akt dem albernen Albert, der das kleinste Problem der Schalker sei, wie Kurtspaeter zu berichten weiß. Typischer Schalker Eiertanz würde ich sagen. Kleine Männer mit großen Egos richten sich im Spiegel der Massenmedien ihre vermeintlich großen Träume zurecht und dabei den Verein zu Grunde. Obwohl das faszinierende der Schalker ja ist, dass sie doch immer wieder aufstehen. Dabei fällt mir auf, dass es etwas langweilig geworden ist, seit dem Marcelinho uns verlassen hat…

Zum Sportlichen: Da ist bisher wenig zu lesen, höchstens vielleicht in der Presse, die uns sagt, dass einige wichtige Spieler von S04 fehlen werden, namentlich: Bordon, Bajramovic, Zé Roberto, Rakitic, Kristajic, Kobiashvili und Varela. Dagegen liest sich das Fehlen von Pantelic und der Verkauf von Malik Fathi als vergleichsweise harmlos. Die sportliche Situation seines Vereins fasst – wie immer gekonnt – Herr Wieland zusammen:

Schalke eiert weiter durch die Saison wie ein Besoffener über die Straße, zu betrunken um sein Ziel zu erreichen, zu nüchtern, um endgültig zu fallen. Scheinbar sicher nur im Gottvertrauen, dass alles schon irgendwie gut gehen wird, dass alles tatsächlich so sein kann.

Das Problem bei dieser besoffenen Horde ist dann halt, dass sie völlig wildgeworden über den Platz rennen. Schalke kann nur ein einziges Spiel: Rennen bis der Arzt kommt oder der Schiri abpfeift. Sie können das Tempo nicht variieren, sondern nur Vollgas geben. Das ist ausrechenbar und hätte sich für Hertha im Hinspiel beinahe schon bezahlt gemacht. Ich freue mich daher auf eine neue Runde Kaugummifußball und bin gespannt, wie sich die wirbelnden Schalker Beine in der klebrigen Masse unserer Abwehr verfangen werden. Mangels konsequenten Spiels nach vorne wird die Partie torlos enden und für die meisten kein Genuss werden. Ich kann mich aber an der taktischen Disziplin unseres Teams erfreuen, weshalb ich meinen Wirt dringend bitten werde mit das Spiel seperat auf einem Fernseher anzuschalten. In der Konferenz würde man bei den 9 Toren auf der Bielefelder Alm sonst nichts von dem Hochgenuss einer taktischen Meisterleistung mitbekommen.

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Ein Kommentar

  1. Erstellt am 23. März 2008 um 19:25 | Permanent-Link

    Ich bin grad noch ein wenig zu betrübt, um das Spiel unserer Hertha gegen Schalke 04 sinnvoll zu kommentieren. Jedenfalls war das alles andere, als eine taktische Meisterleistung. Eher das Gegenteil. Wer sich die Tore anschauen will, kann das hier tun. De

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