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Wie Hertha 6:1 in Bielefeld gewann

Ich weiß gar nicht, warum alle von einem Unentschieden in Bielefeld reden und schreiben. Es ist doch mehr als offensichtlich, also geradezu erschlagend, dass Hertha in Bielefeld 6:1 gewonnen hat. Bielefeld hat Bremen 2:1 geschlagen, dazu kommt die Berliner Niederlage in Bremen mit 1:5, macht also in der Addition schon mal 7:2 als Voraussetzung der Partie vom Freitag. Das wäre das arithmetisch-neutrale Ergebnis gewesen, das durch die vorherigen Ergebnisse vorausbestimmt war. Logisch, oder? Das erwartete 7:2 für Bielefeld traf nicht ein, sondern ein 1:1, was man vom erwartbaren, arithmetisch-neutralen Ergebnis abziehen muss, so dass Hertha unter dem Strich mit 6:1 in Bielefeld gewonnen hat. Das wäre sozusagen die Netto-Ertrags-Rechnung der Partie. Wir Herthaner dürften also mehr als zufrieden sein. Zumindest, solange wir dem Rechenmeister Lucien Favre folgen…

Eine treffende Analyse des Spiels liefert Marxelinho. Ich könnte es nicht besser sagen, also belasse ich es bei einem Zitat und verweise auf den verlinkten Artikel:

Die Hertha hat sich eine vorübergehende Tabellenführung erspart.

Bevor am Ende des Beitrags meine (leidlich amateurhaften) Bilder aus dem Fanblock zu sehen sind, möchte ich noch zwei drei Sätze zur Stimmung verlieren. Im Vergleich zu den letzten Jahren auf der Bielefelder Alm waren die Einlasskontrollen deutlich strenger, die allgemeine Stimmung im Block aber vergleichsweise friedlich und entspannt. Einen kausalen Zusammenhang sehe ich dabei allerdings nicht. Das Publikum im Block war ganz gut gemischt und nach der 13. Minute und der zwischenzeitlichen Tabellenführung gab es ein großes Herzen und Drücken im Block. Ich hatte ganz vergessen, wie emotional, verweichlicht und rührselig die harten Herthaner sein können… In Zeiten, in denen Pyrotechnik im Stadion verboten ist, machen Lichterkerzen doch noch einiges her. Das gefällt mir.

Was mir nicht gefällt, ist die Dämlichkeit einiger überengagierter Pyrotechniker. Einige Böller hatten ihren Weg mit in den Block gefunden, was im Laufe der Zeit einen Wettbewerb neben dem Spiel hervorbrachte. Erst wurde versucht, die blonde Ordnerin zu treffen. Nachdem die sich allerdings verdrückt hatte, wurden die Sitzplatzbesucher von Block T1 beworfen. Einen traf es dann auch direkt am Kopf, wo der Böller vor seinem Gesicht explodierte. Sanitäter waren gleich bei ihm, er machte zum Glück keinen verletzten Eindruck. Ich hoffe, dass ihm nichts passiert ist und er nach wie vor bester Gesundheit ist. Mal davon abgesehen, dass ich solche Aktionen zum Kotzen finde (ja, zum Kotzen), verstehe ich nicht, was die Werfer zum Werfen animiert hat. Schließlich saßen in dem dünn besiedelten Block lediglich Herthaner, die sich ebenso sehr über den Führungstreffer gefreut haben, wie alle anderen auch! Sind manche Ultras Stadionbesucher mittlerweile so aggressive gegenüber dem “modernen Fußball”, dass jeder Sitzplatzbesucher potentielles Opfer von gewalttätigen Übergriffen wird? Jungs, ihr tickt doch nicht richtig!

Korrektur: Wie oben zu sehen, schrieb ich von Ultras, die aggressiv seien. Ich habe dieses Wort gestrichen, weil es suggerieren könnte, dass ich der Meinung bin, dass es ebenso die Ultras waren, die die Böller geworfen haben. Ich kann das weder ausschließen noch beweisen. Also wurde das Wort durch Stadionbesucher ersetzt. Immerhin standen diese Böller-werfenden-Deppen bei uns im Block.

Den Abend habe ich ganz entspannt mit Peter (der bald sein Album voll hat) in einer Bielefelder Kneipe ausklingen lassen. Natürlich haben wir über Hertha gesprochen! Das fand ich sehr interessant, deshalb bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal für den netten Abend in Bielefeld! Und jetzt die versprochenen Fotos:

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Über hundert Fotos aus DSC-Sicht hat Lutz Geydan geschossen. Ein Klick aufs Bild, und ihr seid da.

Foto: (c) Lutz Geydan

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2 Kommentare

  1. Peter
    Erstellt am 11. Februar 2009 um 23:19 | Permanent-Link

    Wenn hier jemand einen Dank für den Abend verdient hat, dann DU Enno. War ja schon fast VIP-Betreuung (Abholung, Stadttour, Stadionorientierung, Kölsch …).
    Danke auch für die beruhigenden Hinweise zum Thema Rennrad!

    Übrigens durfte Olic bei Hertha in der Saison 98/99 sogar in zwei Spielen mitwirken! Bin mir aber sicher, dass er diese Spiele nicht über 90 Minuten auf dem Platz stehen durfte. Röber, der alte Fuchs, hat halt schnell erkannt, dass der Junge überhaupt kein Talent hatte.

  2. Erstellt am 12. Februar 2009 um 08:04 | Permanent-Link

    Immer wieder gern! :-)

    Ja, der Olic ist halt ein Rumpel-Fußballer, der zu nichts zu gebrauchen ist. Daher ist es ja nur folgerichtig, dass er sich ab Sommer bei den Bayern auf die Bank setzt…

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