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Bayerns Überheblichkeit gegenüber der Welt hat sich gerächt

Foto: dhammza

Bayern hat auf den Sack bekommen. Und zwar ordentlich und vor allem zurecht. Über die historische Niederlage gegen Zenit St. Petersburg muss man nicht viel schreiben. Die vier Tore sprechen, stellvertretend für das überhebliche Spiel der Bayern, Bände. Epische Bände, möchte ich meinen. Und weil die Niederlage so brutal ist, für Bayern und den deutschen Fußball im Allgemeinen, ja für die westliche Zivilisation schlecht hin, muss man zu den ganz großen Inszenierungen des Films greifen, um dieses Ausmaß der Brutalität überhaupt fassen zu können. Ich habe also folgendes Programm zur Bewältigung oder wahlweise Zeremonie des Untergangs des Abendlandes für euch zusammengestellt.Damit sich die Wirkung auf wirklich entfalten kann und das Trauma bewältigt werden kann müsst ihr euch ein wenig Zeit nehmen. Als erstes solltet ihr euch noch einmal kurz die schmerzhaften Szenen des gestrigen Abends vor Augen holen. Damit die Dramatik und das kulturell-historische Ausmaß dieser Niederlage in seiner vollen Tragweite zur Geltung kommt, ist das Video mit arabischem Kommentar hinterlegt. Wie gesagt, das war das Ende der westlichen Zivilisation, das Abendland geht unter.

Gut, hätten wir das. Und natürlich kann es nur eine filmische Inszenierung geben, die dieser unglaublich Schmäh gerecht wird, sie quasi in der Vergangenheit aufbereitet hat, um genau jetzt, für dieses Erlebnis zur Verfügung zu stehen. Spiel mir das Lied vom Tod. Mir ist das gestern Abend schon eingefallen. In der zweiten Halbzeit hörte ich immer wieder eine Mundharmonika in meinem Inneren. Erst nur ganz leise, aber schon ziemlich melancholisch. Zum dritten und vierten Treffer wurde die atmosphärische Melodie immer präsenter und es gesellte sich gleich ein ganzes Orchester dazu. Ganz klar, Bayern war überheblich. Viel zu arrogant und selbstverliebt. Und dabei haben sie sich nicht zurückgehalten, sondern auch noch ihre Mitmenschen gequält. Und das rächt sich bekanntlich. Die folgenden achteinhalb Minuten bringen dieses Spiel, ja, ich möchte sagen, die ganze Saison auf den Punkt. Zum Ende hin wird das symbolische Spiel des Films immer deutlicher: Der kleine Junge Zenit stopft dem arroganten Großkotz Bayern das Maul, mit der Mundharmonika. Und am Ende bleibt nur der Staub. Sonst nichts.

Wer noch mehr zum Thema lesen möchte, bitte bei flankengeber, breitnigge, 5 freunde, allesaussersport, Blog G, Schalker oder nolookpass vorbeilesen.

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4 Kommentare

  1. Erstellt am 2. Mai 2008 um 12:20 | Permanent-Link

    “Am Ende bleibt nur Staub..”
    Mir gefällt das mit der Mundharmonika :-)

    Alles aufgezählt aber mich doch vergessen. Aber nicht weiter schlimm.

    Daumen hoch!

  2. Erstellt am 2. Mai 2008 um 14:14 | Permanent-Link

    Sorry, das war keine Absicht. Aber vorhin war dein Beitrag noch nicht in meinem Feedreader.

    Also, wer auch noch den sehr lesenswerten Beitrag von Yalcon lesen möchte, der lese bitte [url=http://www.fehlpass.com/2008/05/02/uefa-cup-rueckspiel-halbfinale-zenit-st-petersburg-fc-bayern-muenchen-40-20/]hier[/url] entlang.

  3. Thomas
    Erstellt am 2. Mai 2008 um 21:06 | Permanent-Link

    Tja, ich sag mal: auch mit noch so viel Millionen auf der Bank kann man sich eben keinen sicheren Sieg kaufen. Jedenfalls nicht im Fussball. Schön, dass das wieder mal demonstriert worden ist. Danke Petersburg!

    (Ob man für so viel Geld eine bessere Leistung hätte erwarten dürfen, steht auf einem anderen Blatt. Aber darüber sollten sich mal die Bayern den Kopf zerbrechen. Meiner ist mir dafür zu schade.)

  4. Erstellt am 6. Mai 2008 um 16:23 | Permanent-Link

    Mir fällt eigentlich nur noch eine Mannschaft im europäischen Vereinsfußball ein, bei der Aufwand und Ertrag in so einem eklatanten Mißverhältnis stehen und die sich zudem mit dem Phänomen herumschlagen muß, zwar die Meisterschaft zu dominieren, aber auf internationaler Ebene nicht mal den pessimistischsten Erwartungen zu genügen. Fans beider Mannschaften reagieren auf diese Schizophrenie mit ausgeprägt lächerlicher Großkotzigkeit.

    Aber wie SPON schon so richtig anmerkt: Wenn sich Rummenigge schon entblödet, auf den Saisonbeginn in Rußland hinzuweisen, dann spricht es nicht eben für die Bundesliga, dass ein auf dem Zahnfleisch laufendes Bayern trotzdem noch ganz kommod die Liga beherrscht. Zwar finde ich es schön, dass mal wieder jemand die bayrische Hybris aufs Normalmaß zurechtstutzt, aber noch mehr freuen würde ich mich, wenn sich nicht die komplette Bundesliga (mit Ausnahme von Cottbus) von des Kaisers neuen Kleidern blenden ließe und die Jungs auch in Deutschland mal mit ner Packung zurück in den Wald schickt. Meinetwegen auch Hertha. ;)

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