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Berichte aus der Suppenküche: Vereinsblogs sind langweilig

Blogs, die ihren Themenbezug über ihren (in der Regel einzigen) Verein herstellen, sind langweilig. So schreibt Trainer Baade:

“Wer einzig über einen Verein blockt, der wirkt meist wie ein -head, allzu häufig eben mit der -brille. Außerdem interessiert doch die Aufstellung eh keinen. Ob jetzt Schmidtchen spielt oder Schleicher, so what?”

Naja, manchmal macht das schon einen großen Unterschied. Aber meistens eher nicht. Selten sogar. Eigentlich ging es in dem Beitrag des Trainers gar nicht um die schnöde Tristigkeit von Vereinsblogs. Trotzdem hat mich die Aussage nachdenklich gestimmt.
Denn ich komme mir manchmal vor wie im Käfig: Gefangen im eigenen Thema, unfähig und uninteressiert über den Tellerrand zu schauen, versuppe ich zu einer einzigen Hertha-Brühe. Dick, zäh und klebrig. Hilfe, ich geh unter. Blubb!
Interessant finde ich, dass die gut besuchten Blogs, diejenigen sind, die mit ihren Füßen in mehreren Tellern stehen. Ob sie ihre Suppe dann satirisch, humoristisch, ernst oder gar investigativ anrühren ist dann gar nicht so entscheidend. Besucher und Diskutanten stehen bereit. Und es ist ja auch leichter ein Thema zu finden und den Geschmack der Masse zu treffen.
Tja, und was ist mit denjenigen, die die Suppe auszulöffeln haben? Die gehen scheinbar nicht gerne in die Stammkneipe, sondern in den gut sortierten Gemischtwarenladen. Und wenn die Leser dann doch mal nur was ganz besonderes über ihren Verein lesen wollen, dann tauchen sie gleich richtig ab in die großen Töpfe der Fußballsuppenindustrie: Offizielle, halboffizielle und selbstgerechte Fanforen. Dort hat man dann einen einzigen Teller mit 6000 Beiträgen zu, sagen wir, dem Spieler Pantelic. Kein Mensch wird das alles essen wollen. So wie kaum jemand wirklich das XXL-Menü einer Burgerbraterei verdauen kann. Aber da es in diesen Großküchen verboten ist ein neues Thema aufzumachen, kann man einfach sinnfrei seinen Senf dazu abgeben. Und was man hier wirklich am eigenen Leibe erfahren kann: Viele Köche verderben den Brei. Aber wem’s schmeckt…
Und so schreibe ich in meinem Teller versinkend und neben mir, rund um mich herum ist der ganze Tisch gedeckt. Reichhaltige Bayer(n)-Blogs, füllige Vfllogs, diskursive G-Punkte, nimmersatte Trainer, grantelnde Stümper und hoffnungslose Genies. Nur planschen die meisten halt in ihrem eigenen Teich. Warum eigentlich?

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Ein Kommentar

  1. Erstellt am 19. Mai 2008 um 21:16 | Permanent-Link

    Foto: thevince Es ist noch nicht lange her, da kürte die SZ (ihres Zeichens meine Hauspostille) die Generation Neururer. Das ist ein schöner Bericht über die Zeiten, wie sie einmal waren. Von einer Generation kann man ja immer erst sprechen, wenn sie präg

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