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Berliner Hooligans

Es gibt sie, die Berliner Hooligans. Und zwar nicht zu knapp. Weit gefehlt allerdings, wenn man die Hools lediglich bei Hertha vermuten würde. Auch die Lokalrivalen BFC Dynamo, 1.FC Union Berlin und selbst TeBe müssen sich mit dem Phänomen des Hooligans auseinandersetzen. Eigentlich ein Beitrag für die Winterpause. Aber da habe ich das irgendwie nicht mehr geschafft… Nun also eine kleine Berliner Rundschau zum Thema Hooliganismus.

Insbesondere wenn es zu innerstädtischen Duellen zwischen TeBe und Dynamo kommt, geht es hoch her. So mokieren sich die lila Fans von TeBe immer wieder über die Gewaltbereitschaft der Dynamo-”Fans” und beklagen, dass bei diesen Spielen Neo-Nazis versuchen, Einlass ins Stadion zu erhalten (und da frag noch einer, ob es Neo-Nazis beim BFC gäbe). Nachdem die Dynamo-Hools sich vor allem durch Pöbeleien gegen die Polizei Gehör verschafft hatten, ließ die Reaktion natürlich nicht lange auf sich warten. Das sieht dann ungefähr so aus:

Noch Lust auf ein Fußballspiel? Ich bekomme das Brechen, wenn ich sowohl “Fans” also auch Polizei im Einsatz sehe. Als linker Fußball-Fan unterliegt man sicherlich dem Reflex, sich darüber zu freuen, dass der rechte Dynamo-Pöbel mal ordentlich auf die Fresse bekommt. Zumal der Naziaufmarsch am Vortag des Spiels durchaus mit der gleichen Besetzung aufwarten konnte, wie im folgenden Video deutlich wird (ab 1.15). Hier wirft der BFCler den Polizisten vor, das zu vollenden, was sie am Vortag nicht vollbringen konnten.

Aber halt. Es ist ja so, dass auch die widerlichsten Nazi-Hools kein Freiwild sein dürfen. Sie haben provoziert und Anlass für Polizei-Interventionen gegeben. Dennoch kann das kein Grund sein, dass die rechtsstaatlichen Instanzen selbst das Recht brechen und nicht mehr die Verhältnismäßigkeit wahren. Sie sind Opfer der Polizeigewalt. Auch wenn linke Tebe-ler das nicht so sehen wollen. Auch, bzw. gerade für Verbrecher und diejenigen, die die demokratische Verfassung der BRD abschaffen wollen, muss das Recht gelten und sie ggf. schützen. Sonst begibt sich der Staat auf das Niveau der Nazi-Hools und wir können alle einpacken. Ich schrieb das bereits in einem anderen Zusammenhang.

Und was ist mit Union? Die “Fans” von Union haben sich jedenfalls beim Hallenturnier in der Winterpause alles andere als Vorbildhaft benommen:

Sie stürmten, wie Lenni von der Party Army berichtet, unter Rufen wie “Asylanten”, “Alle Juden sind Schweine” und “Antifa Hahaha” auf das Spielfeld, wurden von Team Green aber aufgehalten. Als ob diese widerliche Performance ihnen nicht ausreichte, setzten sie ihre ekehafte Proll-Choreo getreu dem ostdeutschen, antisemitischen Vokabular fort. Der Gegner muß entweder schwul oder ein Jude sein!

Die aktiven Fans von TeBe verurteilten die Äußerungen der Unioner. Krass finde ich, dass der 1.FC Union diese Vorfälle auch noch dementiert. Wer hier anwesend war, kann doch gar nicht überhört und übersehen haben, was vorgefallen war:

Sowohl bei Dynamo als und Union als auch bei Hertha wird immer wieder von “einzelnen Idioten” gesprochen, die sich im Ton vergreifen. Aber gerade im Bereich der unteren Spielklassen ist es doch naiv, zu sagen, dass es sich hierbei um einzelne Idioten handelt. Vielmehr ist das ganze Kollektiv am Pöbeln. Dass die Verantwortlichen davor die Augen und Ohren verschließen ist unfassbar bitter.

Und die TeBe-Fans sind damit noch nicht gestraft genug, gibt es unter ihnen doch nicht wenige linke Hooligans.

So schaut es also aus, wenn man mal über den Hertha-Tellerrand schaut. Viel Betübliches, muss man festhalten. Aber so sieht es wohl überall in der Republik aus, wenn man die Glitzerwelt der Bundesliga verlässt. Das sollten wir nicht vergessen.

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18 Kommentare

  1. Stephan
    Erstellt am 3. Februar 2009 um 15:10 | Permanent-Link

    Noch eine kleine (Polizei)Statistik zum Thema Berliner Hooligans aus dem Jahr 2007
    “In Berlin gelten 1000 Männer als Problemfans. 285 von ihnen sind Hooligans – die meisten gehören nach Polizeiangaben dem BFC Dynamo an (150) und jeweils etwa 60 dem 1. FC Union und Hertha BSC. Allerdings sagen Fahnder, das sei nur das „Maximalpotenzial“, weil einige schon lange nicht mehr aufgefallen sind. 1995 gab es, so eine interne Polizeistatistik, noch 500 Hooligans in Berlin und 1000 Fans der „Kategorie B“.”
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2360651

  2. Erstellt am 3. Februar 2009 um 15:18 | Permanent-Link

    danke für den unschönen rundblick. ja, es ist so, je weniger publikum, desto mehr sieht man diese merkwürdige verhalten. im vollen stadion fällt soetwas einfach nicht so auf.
    ich hätte ja gerne mal eine grafische ausarbeitung der beziehungen der berliner vereine untereinander inklusive des vermuteten anlasses. die vereine haben ja interessanterweise relativ wenig in der gegenwart miteinander zu tun. ich finde auch die jeweils vermuteten politischen vorlieben eines vereines interessant. weder glaube ich, dass tebe ein voll linker verein ist, noch dass hertha oder union komplett rechts sind.
    Aber irgendwie hinterlässt das alles bei mir den faden beigeschmack, dass feindbilder konstruiert oder bestätigt werden müssen, die jeweilige WIR-Identität gestärkt und von den ANDEREN abgegrenzt werden muss.

    kurz noch zum text: wieso verlinkst du das dementi des präsidiums von union von einer tebe-seite, wo es gekürzt widergegeben wird und nicht direkt? und den vorwurf, dass “alle juden sind schweine” gerufen wurde, kann ich nach der ansicht des videos wirklich nicht bestätigen. aber mir ist das auch nicht so wichtig, da ich das verhalten inkl. das rennen auf den platz unsäglich fand, ebenso wie die rufe (ein “alle bullen sind schweine” macht es ja nicht erträglicher).

  3. Konnopke
    Erstellt am 3. Februar 2009 um 17:01 | Permanent-Link

    Das mit den linken Hooligans, war das jetzt Ironie?

    Weil unter dem Link kann ich dazu nur einen dämlichen Ausspruch von Weinkauf finden.
    Und wirkliche Anzeichen auf gewaltbereite TeBeler hab ich bisher noch nie gehört.

  4. Erstellt am 3. Februar 2009 um 17:41 | Permanent-Link

    @ konnopke: ich denke es war wirklich ironisch gemeint. unsa ‘majo’ – wie wir so gerne sagen – hat manchmal ein merkwürdig gestörtes verhältnis zur wirklichkeit. das war bei dynamo nich anders. aber da hat er sich wenigstens vor seine platzstürmenden, prügelnden (hooligan) kumpels aus der kurve gestellt. vielleicht mag er ‘links’ einfach gar nicht ;-)

    ansonsten find ich sebastians äußerungen sehr vernünftig. erst durch ein WIR entsteht offenbar eine vereins/ultra identität. die brauch scheinbar einen gegner. nur weil jemand gegen rassismus, antisemitismus & homophobie ist muß er nicht gleich links sein. es gibt auch konservative homosexuelle und es gibt linke antisemiten.

    die ‘juden sind schweine’ rufe wurden von verschiedenen seiten bestätigt. auch von leuten, die TeBe nicht gerade mögen. auber naürlich setzt dieser antisemitismus dem rest des macker-gehabes der unioner eher die krone auf.

    übrigens hat der BFV immer noch nicht reagiert. deshalb blieben die TeBe offiziellen dem BFV neujahrempfang auch demonstrativ fern. offenbar muß ein verin einfach in den oberen ligen spielen, damit er keine konseuenzen durch den BFV zu befürchten hat. für die prüpgeleien der dynamos mit der polizei mußte nämlich auch TeBe bezahlen (wegen vernachläßigten Aufsichtpflicht, vielelicht hätten sie die polizei & die dynamos in gänze nicht reinlassen sollen)

  5. Konnopke
    Erstellt am 3. Februar 2009 um 18:18 | Permanent-Link

    Was mich interessieren würde: Wie haben sich die Hertha-Fans benommen? Vorrausgesetzt es waren überhaupt welche da?!

  6. Erstellt am 3. Februar 2009 um 19:35 | Permanent-Link

    @Stephan: Danke für die Zahlen. Wenigstens geht es mittlerweile zurück.

    @Konnopke: Ja, Ironie. Aber wohl unfreiwillig vom ursprünglichen Sender.

    @jurij und Sebastian:

    Ich stimme euch in dem Punkt zu, dass WIR-Identitäten erst die Grundlage bilden, auf der es dann zu Konfrontationen kommt. Das ist übrigens links wie rechts besonders ausgeprägt. Toleranz trotz Identität ist das, was ich an solchen Stellen zu propagieren versuche.

    Was das Video angeht, kann man tatsächlich eher nicht davon ausgehen, dass es “Juden sind Schweine” geheißen hat, sondern wohl “Bullen sind Schweine”.
    Aber das macht die Sache ja in keiner Weise besser – wie Sebastian schon schrieb – , wenn es “nur” gegen die Polizei ging. Zweitens weiß ich mangels Anwesenheit nicht, was vor und nach dem Video passiert ist. Drittens hört man deutlich die homophoben Pöbeleien. Alles in Allem ein Verhalten, das nicht zu tolerieren ist.

    Die Stellungnahme vom Präsidium Unions ist zwar verkürzt auf der verlinkten Seite, macht aber in meinen Augen in der originalen Fassung vor dem Hintergrund der Ereignisse wirklich keinen besseren Eindruck. Da stellt sich jemand vor den eigenen Mob. Das geht mal gar nicht.

    @alle: Danke für die Diskussion und Hinweise!

  7. Erstellt am 3. Februar 2009 um 19:55 | Permanent-Link

    ich war nicht da, weiß also nicht en detail, wie sich die hertha fans benommen haben. aber hab auch nix außergewöhnlch negatives gehört. das video übrigens soll wohl aus dem hertha blog gefilmt sein…

  8. spreekicker
    Erstellt am 3. Februar 2009 um 20:36 | Permanent-Link

    @sebastian
    ich glaube in den beiden höchsten spielklassen wurde der hooliganismus halbwegs vertrieben. gründe hierfür sind vermutlich höhere polizeipräsenz (zumindest früher), höhere mediendichte und somit höheres ahndungsinteresse bei den vereinen. im gegensatz dazu stellen die hooligans bei kleineren vereinen eine große einnahmequelle dar, hier hängt z. t. die wirtschaftliche existenz auch an diesen einnahmen. ich würde auch tippen dass bei kleineren vereinen die hoolzahlen zumindest konstant (was schon gegen den trend wäre) oder gar zugenommen haben, während diese recht erfolgreich aus den dunstkreis der großen vereine gedrängt wurden.

    habe neulich mit einem nicht fußballinteressierten kumpel über hooligans gesprochen, ihm fiel dazu nur eine theorie ein, die er mal vor jahren aufgeschnappt hatte.
    danach sind die hooligans der beweis für die mangelhaftigkeit kapitalistischer systeme. in der regel hat der hooligang einen job, hat geld, auch oft familie und fröhnt den verheißungen der marktwirtschaft (guccibrillen, urlaub auf ibiza, etc) und ihm wird sogar nachgesagt beim iq-test ganz leicht überdurchschnittlich abzuschneiden. und was macht dieser gewinner, der im prinzip alle “errungenschaften” der wohlstandnationen genießt, genau er haut sich mit seinesgleichen auf die fresse – so glücklich ist er, dass ihm zum auf die fresse hauen ist, ist doch irgendwie lustig.

  9. Erstellt am 3. Februar 2009 um 20:43 | Permanent-Link

    @Jurij: Ausm Hertha-Blog? Na wenn ich den erwische… ;)

    Ansonsten: Hooligans, Ultras, Hooltras, gewaltbereite Fans, sogenannte “Fans” oder was auch immer der Begriff der Saison dafür gerade ist, gab es schon immer, gibt es und wird uns bis auf weiteres wohl auch noch begleiten. Jedenfalls solange es junge Männer, Testosteron und Dosenbier gibt. Dass sich das Phänomen in den unteren Ligen besonders auswächst, liegt wohl einerseits an den teils geringeren Sicherheitsvorkehrungen (lies: Repression) und andererseits and der größeren Außenwirkung (mit 200 Mann fällt man in einem Spiel der unteren Liga halt mehr auf). Dass BFV und Co. das Phänomen totschweigen liegt daran, dass sie es – mangels Medienpräsenz – eben können.

    Die Politisierung des Phänomens “Fußballgewalt” würde ich ernst nehmen, aber nicht überbewerten. Wenn es schon um Identitätsstiftung “gegen” einen imaginären “Feind” geht, dann hilft bei einer gewollten Radikalisierung ungemein, wenn ich den “Gegner” auch noch mit Bedeutungen auflade, die über den Fußball hinausgehen: Abweichende sexuelle Präferenz und politische Gesinnung zum Beispiel. Umgekehrt birgt natürlich die offen vorgetragene politische Gesinnung ein schönes Provokationspotential – was in den Zusammenhängen ja wohl auch gewünscht ist.

    Wie gesagt, ich will das Phänomen nicht klein reden und dass sich beim BFC nicht eben ein Haufen multikultureller Bastkorbflechter tummelt, ist auch klar. Ich will nur darauf hinweisen, dass ein Teil der zur Schau getragenen radikalen Gesinnung der Identitätsstiftung (nach innen) und der Provokation (nach außen) dient; genau wie im übrigen die selten dämlichen Parolen auf den Videos. Nazi bleibt Nazi und Schläger bleibt Schläger, aus dem Vorhandensein von beidem bei Fußballspielen schließe ich nicht auf eine neue politische Qualität des Fanseins, sondern Politisierung (wie homophobe Verunglimpfung) bietet sich einfach an, wenn ich auf Gewalt aus bin.

    PS: In diesem Zusammenhang ist eine Betrachtung des Verhältnisses von BFC und Union zu Ostzeiten zu diesem Thema übrigens ungemein erhellend (z.B. das Provokationspotential rechtsradikaler Gesinnung im Osten verbunden mit dem republikweiten Haß gegen Mielkes Dynamo vor allem seitens der “Schlosserjungs”). Das würde aber einen ganz eigenen Beitrag rechtfertigen und den krieg ich nicht hier ins Kommentarfeld… :D

  10. Erstellt am 4. Februar 2009 um 10:10 | Permanent-Link

    @ Spreekicker und MisterMadunina:

    Ganz klar muss man die Hooligans im Fußball nicht als ausschließliches Problem des Fußballs oder des Sports sehen. Es ist unsere Gesellschaft, die dafür sorgt, dass der Pöbel konstanten Zulauf hat. Und wollte man dagegen angehen, ließen sich die Maßnahmen nicht allein auf den Fußball beschränken.

    Und Fußball hat natürlich eine enorme Öffentlichkeitswirkung, sodass deviantes Verhalten hier schnell politisiert wird. Doch ich denke, dass man das als Chance begreifen könnte, durch diesen Auslöser für ein Umdenken zu sorgen. Es handelt sich ja weder um “einige Idioten” sondern um ein gewachsenes, verbreitetes Phänomen, quer durch gesellschaftliche Schichten, noch handelt es sich um ein reines Fußballproblem, weil man den Pöbel vielleicht gänzlich aus dem Fußball verdrängen könnte, sie sich dann aber andere Räume suchen würden.

    Dass es tatsächlich zu einem Umdenken kommt, glaube ich eher nicht. Das wäre ja mal ganz was Neues…

  11. Erstellt am 4. Februar 2009 um 13:45 | Permanent-Link

    Ich finde dem Spreekicker sein Freund seine Theorie eigentlich ganz spannend: Hooliganismus als ultimative Extremsportart! Ein Kick und schneller Adrenalinrausch, dem man im ansonsten rundum abgesicherten und bis zum Erbrechen reglementierten Dasein in westlichen Industriegesellschaften ja praktisch nicht mehr bekommt. Es werden also bedient: Gemeinschaftsgefühl, Aufmerksamkeit, Anerkennung in der peer group, Adrenalinflash, archaische Balz- und Männlichkeitsrituale, kalkulierte Grenzüberschreitungen und was weiß ich noch alles. Gegen diesen geballten Endorphinschub ist mit einem freundlichen Aufruf zum “Umdenken” natürlich nicht anzukommen – den Jungs müsste man schon deutlich mehr bieten…z.B. Anerkennung, Aufmerksamkeit und Erfolgserlebnisse in anderen Lebensbereichen.

    Das wird sicher nicht geschehen, ich sehe das aber auch nicht so dramatisch: Solange die sich (wie meistens) unter sich kloppen, ist mir das egal. Gegen antisemitische, schwulen- und ausländerfeindliche Gesänge und Symbolik gibt es Gesetze. Die müssten dann einfach mal angewendet werden.

  12. Erstellt am 4. Februar 2009 um 13:58 | Permanent-Link

    oder einfach den patriachalen konsens durchbrechen & frauen einschleusen! in einem echt fetten block! mit ganz vielen fahnen, gesängen & etwas rationalerer fußballbegeisterung ohne mackertum. ein bißchen mehr outing (lila ;-) ) würde vielelicht auch helfen. ich weiß, das dauert alles lange, aber es könnte klappen.

    vor allem würde damit der stadionbesuch wieder attraktiver werden. vielelicht sollte mensch auch mal an eigene frauenblöcke denken

  13. Erstellt am 4. Februar 2009 um 14:53 | Permanent-Link

    Und weil wir gerade beim Thema “Deutschland sucht die Superfans 2009″ sind, hier die BEwerbung vom HSV: http://www.sportswire.de/2009/02/ab-in-den-busch-nigger-schlampe-oder-neues-vom-hasenpfau/

    Spenderhirne gesucht!

  14. Konnopke
    Erstellt am 4. Februar 2009 um 21:49 | Permanent-Link

    Ich schätze im HSV-Fanblock sind die Leute nicht klüger als bei uns in der Ostkurve. Schade.

    Ansonsten: Welcher Ordner lässte Leute mit gegnerischen Fanutensilien in den eigenen Block?

    Falls die ihre Tickets online gekauf haben hätten sie folgende Meldung lesen müssen, Zitat offizielle HSV-eventim-Ticketseite:

    “Info Nord: *** Die Nordtribüne ist der Bereich der HSV-Fans. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Probleme entstehen können, falls dort Farben der Gastmannschaft getragen werden bzw. Gesänge oder provozierendes Verhalten auftritt. Unser Ordnungsdienst ist angewiesen, entsprechend zu reagieren. In diesem Sinne möchten wir Sie bitten, falls Sie kein HSV-Fan sein sollten, sich an diese Spielregeln zu halten und wünschen Ihnen ein spannendes und faires Spiel. ”

    Naja, aber wahrscheinlich haben sie Ihr Ticket woanders gekauft oder geschenkt bekommen. Derjenige, der ihnen das Ticket verkauft/geschenkt hat, hätte die beiden ja wenigstens aufklären können.

    Das dazu.

    Zu den Beschimpfungen: Wenn die Details alle wirklich so passiert sind (und nicht durch “Stille Post”-Manier immer weiter gesteigert wurden), dann ist das wirklich erbärmlich.
    Schade, dass diese Leute nicht im Knast sind. Oh man.

    Ansonsten scheint sich der HSV auch nicht auf ihrer Website positiniert und entschuldigt zu haben. Ich finde nichts dazu auf HSV.de.

    Ebenso ebärmlich von Hoffman, meinem Lieblingshamburger, dem kann man echt nur alles Unglück der Welt an den Hals wünschen!

  15. Erstellt am 5. Februar 2009 um 12:31 | Permanent-Link

    Hier wurde soviel richtiges zum Thema gesagt. Nur der These zum hooliganismus kann ich nicht folgen. Die ist doch sehr von Schadenfreude geprägt. Und außerdem erklärt sie auch nicht den Hooliganismus in der DDR bzw. den in der Nachwendezeit.
    Mir sind übrigens viele Animositäten fremd. Das war auch meine Intention mit der graphischen Darstellung des Verhältnisses der Berliner Vereine untereinander. Das Verhältnis zwischen TeBe und Union hat sich wahrscheinlich aufgrund der gefälschten Bankbürgschaft und dem darauffolgenden Lizenzentzug und der Rolle von TeBe nachhaltig verschlechtert. Dazu denke ich, dass sich Rufe wie “Lila-Weiße Westberliner Sch…” und “Lila-weiß und schw…” massiv verselbständigt haben und in keinem speziellen Kontext mehr stehen. Diese Rufe sind eine merkwürdige “Tradition” geworden. Und dass, obwohl sich beide Vereine seit Anfang der 90er Jahre massiv gewandelt haben. Es gibt die These der kognitiven Konsistenz, wonach Personen nur Nachrichten wahrnehmen bzw. glauben, die ihrem eigenen Wertekanon bzw. Vorstellungen entsprechen. Gerade im Verhältnis zwischen Union und TeBe beobachte ich ein massives Nichtwissen des Innenlebens des jeweils anderen Vereins und eine Ignoranz gegenüber anderslautenden Meinungen in Bezug auf das – ja, man kann es schon so nennen – Feindbild. Mich persönlich nervt das gewaltig. Eine Auseinandersetzung auf dem Spielfeld muss möglich sein, auch mit Sprüchen, die mal unter die Gürtellinie gehen (allerdings im Rahmen des gesunden Menschenverstandes). Und danach trinke ich gerne mal ein bier mit den Leuten aus dem Gästeblock. Das macht doch ein Spiel aus. Fantrennung ist doch auch eine Variante, die Möglichkeit zu nehmen, die anderen kennenzulernen und mal über den Tellerrand des eigenen Vereins zu schauen.

  16. Erstellt am 5. Februar 2009 um 18:57 | Permanent-Link

    Ich finde die These hingegen gerade in der durchreglementierten, chance- und risikobefreiten und extrem spießigen DDR gültig. Damals konnte man mit “Rowdytum” und offensiver Negierung gesellschaftlicher Normen doch noch viel mehr Wirbel verursachen als im gesamtdeutschen Heute. In der DDR existierte ja – wenigstens scheinbar – noch ein starres Regelwerk an Konventionen des Zusammenlebens, an die man sich tunlichst zu halten hatte. Dafür konnte man im Gegenzug aber auch Opposition viel einfacher manifestieren als in der weit offeneren (und beliebigeren) Bundesrepublik.

    Als Hooligan – zumal als rechtsradikaler – konnte man nicht nur die heute übliche Auseinandersetzung mit dem Gegner (siehe Adrenalin, Testosteron, Aufmerksamkeit, Selbstbestätigung, Dumpfbirnigkeit) ausleben, sondern en passant auch gleich noch seine Ablehnung gegenüber sowohl der (theoretischen) herrschenden Gesellschaftsordnung als auch dem (real existierenden) Durchschnittsspießer kundtun.

    Falls dieses (Neben-)Thema aber jemanden interessiert, dem lege ich das sehr erhellende und schön zu lesende (ohne erhobenen Zeigefinger!) Buch “Als wir träumten” von Clemens Meyer ans Herz. Auch wenn es da um “Nachwendezeit” geht… ;)

  17. Anonymous
    Erstellt am 31. Mai 2009 um 23:06 | Permanent-Link

    Einen schönen guten Abend, ihr einseitig denkenden, weltverbessernden linken Idialisten. Die Welt des Fussballs (besonders in Berlin) wird niemals so schön sein wie ihr euch das wünscht!
    Zu den Videos des BFC würde ich euch mal raten zu einem Auswärtsspiel des BFC zu fahren und am eigenen Leib zu erfahren wie euch die Polizei behandelt wenn sie denkt das Ihr einer von den ”Hooligans” seid. Wenn ihr so ein Spiel mitgemacht habt, könnt ihr auch eure Fresse aufreißen und eventuell sagen alle BFCer sind Hooligans oder Rechtsradikale und suchen die Gewalt!

  18. unionfreak96
    Erstellt am 18. Januar 2010 um 23:04 | Permanent-Link

    Also ich möcht mal klar stellen das unser verhalten wirklich intollerant war aber dass von uns NIEMAND GESUNGEN HAT ALLE JUDEN SIND SCHWEINE
    wir haben gesungen alle bullen sind schweine was bei zuhören auch deutlich wurde wasw übrigens AUCH DIE POLIZEI BESTÄTIGTE die AUSAGE der UNIONER

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