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Das magische Zweieck von Burgas

Ist die Welt nicht ein kleines, winziges Dorf?

So klein wie Ditzingen ungefähr? Immerhin 62 Spiele, 32 Tore. Und hier hat schließlich alles begonnen. Kurz danach warst du schon beim kleineren der beiden Großstadtvereine, wieder 62 Spiele, aber nur 26 Tore. Naja, immerhin. Aber erst beim großen Nachbarn solltest du magisch werden. Alleine zwar nur eckig, zu dritt aber seid ihr magisch gewesen. Es ging steil bergauf mit dir: 148 Spiele, 69 Tore, Europameister, Torschützenkönig der Bundesliga! Wenngleich dir das noch heute peinlich sein sollte. 17 Tore und Torschützenkönig!

Nachdem du nur noch ein Teil des Ecks warst, klappte gar nichts mehr. Außer in Hannover. Aber das kann ja jeder. Außer Hanke. Und Schlaudraff. Und Lauth. Aber, seien wir ehrlich: Die zählen nicht. Dann kamst du also zu uns. Es sollte wieder dreieckig werden. Mit Wichniarek und Marcelinho. Aber es wurde ziemlich häßlich. 54 Spiele, nur 8 Tore. Eine Schande sondergleichen.

Dann warst du endlich weg und hast nach einer Verletzungspause in Kroatien auch deine Karriere beendet. Aber in Berlin wohnst du immer noch. Und irgendwie konnte man dich nicht so richtig loswerden. Wie eine Klette im Haar.

Ich habe mich danach immer gefragt, warum du bei uns immer wieder im Gespräch warst. Du hast nun wirklich nichts dafür getan, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Trotzdem wurde mal etwas gemunkelt, dass du zusammen mit Kovac den Dieter stürzen wolltest. Das wäre ja etwas gewesen! Die Gaukler-Truppe wird von zwei Clowns abgelöst. Später wolltest du dann auch nicht Präsident werden. Gefragt hatte dich zwar niemand, abgesagt hast du trotzdem. Dein stetes Bemühen ehrt dich. Auch wenn die Penetranz ziemlich anstrengend war.

Das tiefe, schwarze, hässliche Loch, in das du gefallen bist und gemeinhin mit den Kürzeln DSF benannt wird, muss dich endlich zur Vernunft gebracht haben. Du wolltest etwas tun, was dir gerecht wird. Gut, du hättest es wohl wieder in Hannover versucht. Also Sportdirektor. Aber wir haben ja schon festgestellt, dass das wirklich jeder kann. Außer Neururer. Und Lienen. Und Hecking. Aber die zählen bekanntlich ja auch nicht.

Also gehst du nach Bulgarien. Bul-What?! Ja, Bulgarien. Das eine Eck, das dir unlängst verloren gegangen ist und dich deiner Magie beraubt hat, ist dort schon aktiv. Es hat dir quasi wieder eine Vorlage gegeben, die du nur verwandeln musst: Zack! Vertrag bis 2014. So einfach ist das. Nur den Fuß hingehalten und schon kümmerst du dich um einen bulgarischen Mittelmaß-Klub namens Професионален Спортен Футболен Клуб “Черноморец”. Проф-What?!?

Ok, das liest sich jetzt etwas schockierend. Zugegeben. Aber auf Deutsch geht es doch eigentlich: Professioneller Sport-Fußballclub Tschernomorez. Tscherno-What?! Das kann nicht ernst gemeint sein, oder? Doch, doch. Ist es. PSF Tschernomorez. Tabellen-Neunter der bulgarischen Liga. Erste Liga. Immerhin.

Du machst da jetzt also den Geschäftsführer. Für Sport und Marketing. Als erste Amtshandlung hast du gleich mal einen Knaller-Transfer getätigt. Pascal Borel wird neuer Torwart. Was für ein Glück, denke ich, dass du deine Kracher nicht bei Hertha aus dem Hut zaubern darfst. Wenngleich sich einige über solch eine atemberaubende Verpflichtung in einer Kleinstadt an der Leine sicherlich gefreut hätten. Aber das Thema hatten wir ja bereits abgeschlossen.

Du wirst deine Sache im fernen Bulgarien ganz bestimmt gut machen. Da bin ich mir sicher. Und du bist zum Glück weit genug weg, um hier niemandem mehr auf die Nerven zu gehen. So haben wir alle etwas davon, oder? Fraglich bleibt am Schluss eigentlich nur noch, was du im Bereich Marketing anstellen willst. In einem Land, wo der durchschnittliche Jahresverdienst bei 2300 Euro liegt. Bei einem Verein, für dessen Liga sich niemand interessiert. Ohne Erfahrung. Deine Moderatoren-Ausbildung beim DSF wird dir das nötige Handwerkszeug bestimmt vermittelt haben, um diesen anspruchsvollen Job zu meistern. Und alles ist besser, als Manager in Solingen zu werden.

Lieber Fredi, lass dir eins gesagt sein: Du und Krassimir, ein magisches Zweieck in Burgas. Das passt, muss ich sagen. Irgendwie windschief, aber dennoch eine gelungene Kombination. Typisch für dich. Mach et jut, Fredi.

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2 Kommentare

  1. Erstellt am 26. März 2009 um 07:44 | Permanent-Link

    und ich dachte, der fred steckt sein herzblut gänzlich in die kicker world, zeigt den mini kickern mal, wie man tore schießt (zumindest im96er-dress). ab und an mal mit helmer und strunz beim dsf kuscheln… aber nein, der junge will ein buch schreiben, da muss man auch inhalt schaffen

  2. Erstellt am 26. März 2009 um 11:27 | Permanent-Link

    Muss man? Also ich könnte aus dem Stand einige Bücher ohne Inhalt anführen…vor allem von Ex-Fußballern. ;)

    Ich denke, was Fredi hier vorlebt ist, was die Amis mit “a big fish in a small pond” bezeichnen – da in Burgas ist er doch mal wieder richtig der Macker und wenn’s schlecht läuft, wird niemand davon Notiz nehmen. Und eigentlich finde ich das alles gar nicht so unpassend für ihn, wer weiss, vielleicht findet sich ja auch noch ein Plätzchen für Lothar Matthäus.

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