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Die wahrscheinlich längste Vorbereitung der Welt

Wen interessiert schon die Niederlage gegen Schalke? Diese Saison geht es sowieso um nichts mehr. Der Klassenerhalt ist so gut wie gesichert (ja, selbst 32 Punkte sollten dieses Jahr für den Klassenerhalt reichen) und der Kader durch den Verkauf von Fathi weiter verkleinert. Man könnte meinen, dass man nun vielleicht besser Formel1 gucken könnte, wenn es nicht in Wirklichkeit um die wahrscheinlich längste Vorbereitung der Welt ginge. Und es besteht kein Zweifel, dass es es sich bei der Vorbereitung dieses Weges um die Verwirklichung von Dieters Masterplan handeln muss.Also was interessiert uns dann eigentlich noch der Fußball der alten Dame? Unter Gesichtspunkten der Ergebnisse wohl wenig, vielmehr lässt sich jetzt schon beobachten, wie sich die Mannschaft auf die kommende Saison vorbereitet. Das einzige, was am Fußball von Hertha derzeit Spaß macht, ist die Spekulation um die Zukunft des Teams. Damit liegen wir doch eigentlich voll im Trend uns spiegeln den Zeitgeist unserer Gesellschaft wieder: Wie entwickelt sich dieser oder jener Fond, wenn dieser Transfer jenen beeinflusst, das Geld geborgt ist und die Zukunft rosig aussieht, wenn man den eigenen Imagebroschüren trauen darf? Zugegeben, es reicht eine gut platzierte Nachricht über ein ungedecktes Risiko und das Umfeld bricht in Panik aus. Die Hysterie ist aber meistens ungerechtfertig, ob es nun um den Anstieg oder den Sturz des Kurses geht. Profiteure dieser Kampagnen sind im Falle der Hertha (und aller anderen Vereine) nicht die Spekulanten, die riskante Optionen mittels lancierter Manipulationen beeinflussen, sondern die Medien und konkreter die Stadthalter der Journalie, die für die Geschichten der jeweiligen Vereine zuständig sind. Ich vertraue daher lieber der sicheren, unspektakulären Sparbuchanlage aus der Schweiz: Lucien Favre.
Der Trainer mag über die Einkaufspolitik lästern, wie er es immer tut. Aber er glaubt ja tatsächlich noch, dass es der Hertha in dieser Saison noch um etwas ginge. Und man muss dazu anmerken, dass der derzeitige Jahrgang der eigenen Jugendakademie zu wenig taugt, als dass man ihn ans Team heranführen könnte. Doch selbst der Gegner merkt, dass die Hertha gar nicht so schlecht gespielt hat und dass unsere Neuzugänge (die scheinbar außerhalb Berlins immer noch unbekannt sind) einen ziemlich guten Ball spielen können. Im Mittelfeld sieht das ja auch alles ganz fidel aus, wenn wir den Ball kreiseln lassen, um es mit dem Schalker Repertoire auszudrücken. Auch die Abwehr kann sich sehen lassen. Nur der Torwart ist keiner, der uns mal die Spiele gewinnt. Das Problem ist, dass Lucien Favre da nur die Wahl zwischen zwei mittelmäßigen Akteuren hat, was auf Dauer einfach zuviele Punkte kostet. Ja, der Treffer von Jones war nicht wirklich ein Torwartfehler, weil der Ballverlust in der Vorwärtsbewegung einfach unnötig war. Aber ein klasse Torhüter hat den Ball halt noch und macht den Verlust wieder wett. Was mich gestern aber wirklich gefreut hat, war die Hereinnahme von Piszczek, der durch einige gute Antritte und Flanken auf sich aufmerksam machen konnte. Ich frage mich, warum er nicht mal für Chahed von Anfang an kommen könnte. Und da wäre noch der Sturm, der derzeit keiner ist. Pantelic mag ein guter Stürmer sein. Er ist wichtig für die Hertha. Ohne es verstehen zu können, kann ich doch die Skepsis von Lucien Favre gegenüber Pante nachempfinden. Zumal das Team keine Alternative zu ihm hat, da Raffael sich als gestaltender 10er einfach besser macht, denn als Stürmer.
Ich denke, dass sich in den restlichen Spielen der Saison wieder ein wenig Raum für Experimente öffnen wird und im Sommer diesmal weniger neue Spieler kommen und gehen. Eine solige Wertanlage hat die meisten riskanten Investmentfonts auf lange Sicht meistens geschlagen. Das beste Beispiel sollte wohl das Münchner Festgeldkonto sein, denke ich.

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4 Kommentare

  1. Erstellt am 25. März 2008 um 11:20 | Permanent-Link

    Interessante Sichtweise, die komplette Saison einfach zur längsten Vorbereitung der Welt zu deklarieren. Wird bei Hertha aber sicher nicht klappen, da sich in der Sommerpause bestimmt das Transferkarussel wieder so schnell dreht, dass am Ende wieder alles fast von null losgeht.

  2. Erstellt am 25. März 2008 um 11:37 | Permanent-Link

    Ganz ehrlich: Wenn sich das Transferkarussell mit einer solchen Geschwindigkeit drehen sollte wir im letzten Sommer, wäre das mein persönlicher Alptraum. Wenn die Ergänzungsspieler um Grahn und Okoronkwo gingen, wäre das zu verkraften. Auch ein bis zwei wichtige Spieler, wie z.B. Pante oder Friedrich könnte man weggeben. Aber ein erneuter Umbruch wäre das Armutszeugnis schlecht hin.

  3. Erstellt am 25. März 2008 um 15:24 | Permanent-Link

    Ok, heute machen wir es mal ganz konkret. Keine Soap, kein Spaß, einfach nur mal die nackte, echte, wirkliche Wahrheit, über alles, was es zum Thema Pantelic zu sagen gibt:Lizenz: public domain Und wenn wir schon bei der echten Wahrheit, wie sie wirklich

  4. urvadder
    Erstellt am 28. März 2008 um 16:15 | Permanent-Link

    wie wärs denn mit lakic? ;)
    der hat sich ja in letzter zeit zum echten goalgetter entwickelt (7 tore, 3 assists in den letzten 10 spielen)

    http://de.youtube.com/watch?v=9LdQV5oeBqU

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