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Ein Mehmet Scholl tut, was ein Mehment Scholl tun muss

Heute schaffe ich nur noch ein kurzes Statement zum gestrigen Spiel unserer Hertha gegen Galatasaray, bevor ich gleich sterbensmüde in mein Bett falle. Insofern ist Fußball einfach ein schlechtes Thema zum Bloggen. Morgen kann ich mir den Kommentar schon wieder sparen, weil das nächste Spiel aktuell wird. Und wer interessiert sich für die Nachrichten von gestern?
Und weil es schon so spät ist, will ich auch gar nicht mehr so viel zum Spiel schreiben, als vielmehr ein paar Begleitumstände hervorheben, die mich unausgesprochen nicht schlafen lassen würden. Insbesondere Mehmet Scholl spielt hier eine Rolle. Aber erst zum Spiel.Bekommt Dardai sein Fett traditionell bei Marxelinho weg, habe ich ihn gar nicht so schlecht gesehen. Kritisch fand ich das Auftreten meines Lieblingsspielers Gojko Kacar, der viele Zweikämpfe zu spät startete und entsprechend meist den entscheidenden Schritt zu spät kam. Resultat waren eine Vielzahl von unnötigen Fouls. Das ärgerte mich genauso wie die Aktionen von Pantelic, der sich immer falsch entschied und entweder selber schoß, wenn er hätte abspielen müssen oder abgespielt hat, wenn er hätte selber schießen müssen. Folgerichtig musste er vom Platz. Mit der Einwechslung Ciceros kam ein wenig Leben in die Partie, was vor allem daran lag, dass Galatasaray aufhörte zu spielen. Es folgten 30 ansehnliche, chancenreiche und kämpferische Minuten.
Komme ich noch zu Mehmet Scholl, der von mir auf Grund seiner “Zusammenarbeit” mit Reinhold Beckmann an anderer Stelle schon einiges an Kritik einstecken musste. Gestern hat er genau die Fragen gestellt, die eigentlich jeder Reporter von Berufs wegen zu stellen verpflichtet wäre, aber sich nicht zu fragen traut. Mehmet Scholl bohrte nach und fragte nach den Gründen für Pantes Auswechslung und vor allem für die Unterlegenheit im Mittelfeld. Das ist so ungewöhnlich, wie erfreulich. Mit einer Vorführung hat das allerdings nichts zu tun.
Ebenso fand ich die Antworten überzeugend. Pante musste raus. Andere Optionen gab es einfach nicht. Insofern gab es auch keinen “Grund”, den man extra benennen müsste. Und die Unterlegenheit im Mittelfeld mit den taktischen (Un-)Möglichkeiten zu erklären, finde ich ebenso überzeugend. Das Personal gab im Prinzip keine andere Aufstellung her, als die Startelf. Und damit war gegen die Galatasaray-Überzahl im Mittelfeld nicht anzukommen.
Daniel schreibt über Raffael:

Der Brasilianer spielte bisher in der Schweiz, wo sehr kulturgemäß, ein eher gemächlicher Fußballstil geprägt wird. Um diesen in der Bundesliga abzulegen, hat Raffael fast ein Jahr gebraucht und dachte wohl, er wäre jetzt vollkommen. Doch was passiert, wenn der gegnerische Spieler nicht nach einem Haken wegbleibt, sondern nachsetzt, wie es die Türken mehrfach praktiziert haben, hat man gestern gesehen. Selten zuvor verlor der Brasilianer so viele Bälle im direkten Zweikampf.

Das Problem ist allerdings nicht Raffael im Allgemeinen, sondern sein Unvermögen auf dem Flügel zu spielen. Dort geht er ein wie eine Blume, die man nicht gießt. Das welke Spiel ließ allerdings sofort nach, als er in die Zentrale wechseln durfte, nachdem Pantelic das Feld geräumt hat. Das Erblühen von Raffael ermöglichte dann auch die letzten guten 30 Minuten, in denen Hertha zwei Elfer verwehrt blieben. Insofern bin ich mit Raffael durch aus zufrieden, mit dem Ergebnis auf Grund dieser eklatanten Ungerechtigkeit allerdings nicht.
Das Gelaber von Steffen Simon und Monika Liehrhaus war allerdings alles andere als zufrieden stellend. Erst recht, wenn sie es ermöglichen durch ihr inhaltleeres Gschwurbel einen Mehmet Scholl glänzen zu lassen. Der tut dann, was er tun muss. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass die Sportredaktionen des Fernsehens ihr Personal bei der Bundesagentur für Arbeit rekrutieren und dabei vorwiegend auf Ein-Euro-Jobber zurückgreifen?

Gute Nacht…

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2 Kommentare

  1. Erstellt am 5. Dezember 2008 um 14:31 | Permanent-Link

    Meine eklatante Schwäche, keine anständigen Überschriften hinzubekommen, hast du gnadenlos aufgedeckt ;-)

    Überzeugend fand ich Favre aber trotzdem nicht. Da Hertha in Zukunft aber häufiger – vor allem nach dem triumphalen Sieg in Piräus – in der ARD laufen wird, hat der mir sonst über alle Maße sympathische Schweizer ja noch weitere Chancen, mich eines besseren zu belehren ;-)

  2. Erstellt am 7. Dezember 2008 um 12:13 | Permanent-Link

    Hertha verliert also mal wieder. Jetzt hatte ich mich gerade daran gewöhnt, die Mannschaft regelmäßig siegen zu sehen und dann folgt der Niederlage gegen Galatasaray gleich noch die Auswärtsschlappe auf Schalke. Gegen Schalke und Galatasaray kann man verl

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