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Emotionaler Kater


Ich habe einen ausgewachsenen Kater (Und das nur nebenbei: auch eine Tierhaarallergie!). Natürlich habe ich keinen echten, lebendigen, um die Beine streunenden Kater (und deswegen auch kein Problem mit meiner Allergie). Und obwohl ich die letzten Tage weder den Zigaretten noch dem Alkohol zugesprochen habe, habe ich einen Kater. Und ich glaube, dass es nicht nur mir so geht, dass ich mich verkatert fühle. Nein, die Katerstimmung hat sich wohl bei allen Herthanern breit gemacht. Und zwar ganz unabhängig davon, ob sie gestern bei den 55.000 Litern Freibier zugelangt haben oder nicht.

Man wird hier wohl am treffendsten von einem emotionalen Kater sprechen können. Denn eins ist nach dem Unentschieden gegen Schalke nun entschieden: Die Meisterschaft kann Hertha nicht mehr erreichen, was sich auch im Simunic’schen Quotienten ausdrückt. Er wird definitiv im negativen Bereich bleiben. Wie schon 2005 schaffte es Hertha gestern nicht, das entscheidende Tor zu schießen, um die Träume von der Meisterschaft weiter leben zu lassen. Damals ging es zwar nicht um die Meisterschaft, sondern um die Qualifikation zur Championsleague, aber es gehört nicht viel dazu, sich vorzustellen, dass Hertha am kommenden Samstag ihr Hannover erleben kann. Wieder geht es um die Championsleague, wieder muss gewonnen werden. Aber wenn es um negative Effekte geht, bin ich nicht abergläubisch. Nur von positiver Verstärkung halte ich etwas, weshalb das Simunic’sche Mantra Sinn gemacht hat. Leider vergebens. Es gibt Dinge, die kann man nicht beeinflussen. Und daher wird es auch nichts nützen, über die Schiedsrichter-Leistung zu lamentieren. Immerhin hat der Schiri zwei klare Tore wegen angeblichen Abseitsstellungen nicht gegeben.

Das Saisonziel wurde ja schon letzte Woche erreicht, und dennoch fühlen wir uns nach dem torlosen Unentschieden verkatert. Der Grund dafür ist ja eigentlich ganz einfach: Seit Februar durften wir vom Titel träumen. Zumindest als Fans. Und wie sich das in ausgewählten Beiträgen Beiträgen von Felix und mir auch ausgedrückt hat, muss man als Herthaner erst einmal lernen, mit dieser Situation umzugehen. Das ist ja nun wirklich ungewöhnlich, dass die Berliner Mannschaft um den Titel spielt. Und zwar bis zum vorletzten Spieltag. Das macht natürlich unglaublich euphorisch. Woche für Woche neue Glücksgefühle. Träume, Gedankenspiel und Phantasien, nach dem Motto: Was wäre wenn…

Nun hat es sich ausgeträumt. Alles ist vorbei, die Chance vertan. Hertha wird diese Saison auf keinen Fall Meister werden. Das ist natürlich bitter, nachdem wir uns in den letzten Monaten geradezu in diesen Traum hineingelebt haben. Enttäuschung macht sich breit. Auch Wut und Frustration. Denn wo wir in den letzten Monaten Möglichkeiten gesehen haben, sehen wir nur noch die vergebenen Chancen. Wo wir die historische Dimension eines möglichen Erfolgs erträumt haben, sehen wir nun, dass die einmalige Schwäche der Konkurrenten sobald nicht wiederkeheren wird. Wo wir uns haben feiern sehen, wird nun ganz ungestört die Republik ihren 60ten Geburtstag feiern können.

All die kleinen und großen Siege in den letzten Wochen, all die kleinen und großen Hochs all die Freudenschreie und Jubeltänzchen schlagen nun in ihr emotionales Gegenteil. Wir fühlen uns verkatert. Denn nun haben wir Gewissheit, dass wir über unseren Verhältnissen geträumt haben.

Aber haben wir das wirklich? Sind wir zu weit gegangen? Hat Hertha alles verspielt? Nein, ich denke nicht. Sicher ist es unglaublich bitter, dass der Titel-Traum nun ausgeträumt ist. Aber selbst wenn Hertha gegen den KSC verliert (und ihm damit vielleicht sogar noch zum Relegationsspiel verhilft!), war jede Freude, jeder Tanz und jeder Jubel berechtigt. Denn Hertha hat bisher eine überragende Saison gespielt. In ein paar Tagen wird der emotionale Kater bewältigt sein und dann können wir uns die Tabelle anschauen und wird mit einigem Stolz feststellen, dass Hertha nach wie vor ganz weit oben platziert ist. Das kann der Mannschaft und uns Fans niemand mehr nehmen. Und außerdem sind wir schon Meister, nämlich Maurer-Meister!

Man kann sich jetzt natürlich die Frage stellen, ob Hertha es überhaupt verdient hätte, in der kommenden Saison mit der Championsleague belohnt zu werden, wenn sie nicht einmal gegen Schalke ein Heimspiel gewinnt. Ich finde diese Frage aber vollkommen überzogen, weil sie erstens angesichts der Schiedsrichterentscheidungen nicht seriös zu beantworten ist, zweitens Schalke trotz desolater Saison nicht gerade ein zweitklassiges Team ist und drittens gibt es derzeit wohl kaum einen Verein, der die garantierten Einnahmen besser, geschickter und gewinnbringender investieren würde als Hertha. Allein deshalb hätten sie die Championsleague verdient.

Abschließend denke ich, dass es zum neuen Erfolg von Hertha untrennbar dazu gehört, dass man sich mit einem emotionalen Kater auseinandersetzen muss. Denn Erfolg verführt zum Träumen. Und wir Fans sollten uns diese Träume auch gestatten dürfen. Doch es wird immer wieder so kommen, dass man aus seiner Wolke fällt, weil die Mannschaft eben doch noch nicht so weit ist, wie man das gehofft hatte. Und dann muss man sich überlegen, wie man damit umgeht. Ich empfehle derzeit mal nach Hamburg zu schauen. Wenn man sich deren Elend vor Augen führt, geht es einem doch schon gleich viel besser, oder?

P.S.: Eine kleine Aufmunterung wartet übrigens noch auf den Gewinner der Trikot-Verlosung.

Foto: gagilas

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12 Kommentare

  1. Peter
    Erstellt am 17. Mai 2009 um 15:51 | Permanent-Link

    Enno, deine Headline bringt es auf den Punkt. Der Samstag wurde bereits durch den Schlusspfiff beendet, der Rest des Tages nur noch irgendwie bewältigt. Und heute ist da dieses Katergefühl.

    Ich kann aber einfach nicht den 21. Februar vergessen, die 84. Minute beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Dzeko ringt Simunic ganz offensichtlich nieder und dennoch wird sein “Siegtreffer” zum 2:1 von Knut Kircher gegeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im ganzen Stadion irgendeinen Blickwinkel gegeben haben sollte, aus dem diese Aktion nicht als klares Foul zu erkennen war.
    Und warum der reguläre Treffer von Cicero in der ersten Halbzeit nicht gegeben wurde, wusste nicht einmal der angeblich gefoulte Alex Madlung.

    Natürlich ist dieser Rückblick sinnlos. Aber ich bekomme die Szenen beim Anblick der aktuellen Tabelle einfach nicht aus meinem Kopf.

    Vielleicht war es auch eine schlechte Entscheidung, 15 Minuten vor dem Schalke-Spiel im Fanshop im Olympiastadion das schwarze Auswärtstrikot zu kaufen. Ich hatte es nicht gekauft, um danach meiner Trauer Ausdruck zu verleihen.

    Damit kein falscher Eindruck entsteht: auch ich bin sehr dankbar für diese wundervolle Saison. Und am nächsten Samstag im Wildparkstadion werde ich mein neues Trikot auch mit großem Stolz tragen. Aber heute überwiegt doch das Katergefühl.

    Zuletzt noch diese SMS, die ich nach dem Abpfiff aus Bremen erhalten habe: “Wir gewinnen nächsten Samstag 10:0. Dann braucht ihr nur noch ein 13:0. Viel Glück!”
    Stimmt zwar nicht ganz (es müsste ein 15:0 sein), war aber nett gemeint.

  2. Fhainer
    Erstellt am 17. Mai 2009 um 18:33 | Permanent-Link

    Ich habe den Text hier rüberkopier, weil ich finde es passt hier eigentlich viel besser hin. Ich hoffe das geht in Ordnung Enno ?

    Einmal Herthaner immer Herthaner !

    Ich fühle mich heute leider auch sehr an das Hannover-Spiel erinnert, damals war ich im Sadion und musste das wohl bisher traurigste Spiel meines Hertha-Fan-Daseins sehen.
    Kurz nach dem Spiel war ich heute in einem ähnlichen “Schwarzen Loch” wie damals, voller unverständniss das diese Chance heute wieder vergeben wurde.
    Letztendlich war es wie gegen Hannover 2005 ein unglückliches 0:0, wer allerdings in die Championsleague kommen will muss in der Lage sein (heute wie damals) zumindestens 1 Tor zu erzwingen.

    Eins ist allerdings anders, diesmal haben wir noch eine Chance ! Wir haben es selbst in der Hand die Championsleague, zumindestens auf indirektem Weg, zu erreichen.

    Der Traum der Meisterschaft ist heute geplatzt, allerdings hat er bei mir nur einen neuen Traum geweckt – der Traum von Championsleague-Fußball mit unser Hertha !

    Wir haben es selbst in der Hand, wir haben unser Finalspiel bekommen !

    • Erstellt am 17. Mai 2009 um 18:50 | Permanent-Link

      Klar ist das in Ordnung. Aber ich lasse den alten dort trotzdem stehen.

  3. Erstellt am 17. Mai 2009 um 18:53 | Permanent-Link

    @Peter: Natürlich muss man sich über diese Szenen immer und immer wieder ärgern. Aber in der wahren Tabelle wird Hertha trotz der nicht gegebenen Tore gegen Wolfsburg und Schalke immer noch bevorteilt sein.

    Mal von diesen ganzen subjektiven Wertungen abgesehen, bringt es aber nicht wirklich viel, sich darüber zu ärgern. Man kann es ja nicht ändern. Es sei denn man ist der FCB und hat soviel Einfluss, um… Naja, lassen wir das.

    Letztlich sehe ich es so, wie Fhainer: Wir haben ein Endspiel und alles selbst in der Hand. Es ist halt fraglich, ob die Mannschaft noch einmal die Spannung aufbauen kann. Denn eins ist klar: Der KSC wird noch einmal alles geben.

  4. Felix
    Erstellt am 17. Mai 2009 um 22:37 | Permanent-Link

    Viele wahre Worte. Hannover reloaded. Nur, dass ich es damals nicht so schwer genommen habe wie am Samstag. Diese Szenen in Wolfsburg sind mir auch direkt in den Kopf gekommen. Fussball kann schon brutal sein und am Ende entscheiden Kleinigkeiten über gedeih und verderb.

    Andererseits: Der Blick nach Hamburg relativiert das ganze Fiasko schon wieder ein bisschen. Wie bitter muss das sein bis vor ein paar Wochen auf allen drei Hochzeiten zu tanzen und sogar in der Liga aufgrund des Restprogramms und der Tabellensituation die besten Chancen auf die ersten drei Plätze zu haben. Auf einmal kann es der HSV nichtmals mehr aus eigener Kraft schaffen in die Top5 zu kommen.

    Es war sicherlich die bitterste Niederlage seit dem Wiederaufstieg für den ganzen Verein. So in etwa (natürlich viel, viel schlimmer) müssen sich die Schalker vor ein paar Jahren gefühlt haben. Nicht auszudenken!

    Vor dem Schalkespiel habe ich von der Cl geträumt. Die Meisterschaft war für mich seit dem Sieg der Wolfsburger gegen den BVB kein “realistischer” Traum mehr – höchstens eine vage Hoffnung.

    Nach der Niederlage ist jetzt zwar alles noch drin, aber mir fehlt der Glaube. Mein großer Traum hätte gestern, dank Bayern, in Erfüllung gehen können. Diese Erkenntnis schmerz mehr, als seine Hausaufgaben zu erledigen, während die Konkurrenz keine Schwäche zeigt….

  5. Felix
    Erstellt am 17. Mai 2009 um 22:48 | Permanent-Link

    Ein Nachtrag noch: Über dieter Hoeness habe ich mich abends in der Sportschau noch sehr geärdert. Er sprach von Lehren, die die Mannschaft jetzt aus dem Schalkespiel ziehen könne, um es dann gegen den KSC besser zu machen… Blabla.

    Die einzige Lehre, die man aus solch einem Spiel ziehen sollte, ist, nicht mehr darüber zu reden. Es gibt Spiele, bei denen es keinen Sinn macht, sich vor die Kamera zu stellen, zu analyisieren, zu diskutieren, zu erklären und vor allem davon zu reden eine Lehre daraus zu ziehen zu können…

    Schnauze halten, in einer Woche ab in den Urlaub und dann in vier, fünf Jahren mal wieder vor dem nächsten Schicksalsspiel stehen. So eine Chance wird es so schnell nicht wieder geben…

  6. Konnopke
    Erstellt am 17. Mai 2009 um 23:13 | Permanent-Link

    Also so desaströs war das ganze ja nun auch wieder nicht, klar war ich auch ein bisschen enttäuscht. Aber so richtig an die Meisterschaft hab ich eh nie geglaubt, wenn ich ehrlich bin. Dafür kenne ich Hertha in meinem (noch kurzem) Fandasein in den letzten 10 Jahren einfach zu gut.

    Ich kopier mal meinen Post von Transfermarkt.de:

    Vor dem Spiel Gänsehaut, Frank Zander live vor der Ostkurve, und das ganze (!!!) Stadion hat die Schals oben und macht mit! Selbst auf der Haupttribüne!

    Dann noch diese geniale Choreo, die Vorfreude war so groß(, dabei ist die je bekanntlich die schönste Freude und so sollte es auch gestern bleiben).

    Ich muss sagen, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft!

    In Halbzeit 1 hätte man das 1:0 verdient gehabt, dass mit dem Abseitstor war Pech. Chancen von Dardai, Pantelic…naja hat einfach nicht sollen sein.

    Im Übrigen hatte ich einen noch viel grauenhafteren Kick erwartet, Schalke hat ja wie erwartet die Räume eng gemacht und gehört eben nicht umsonst in der Liga zu den 3 besten taktisch defensiv organisierten Teams. Deswegen nochmal Respekt an die Mannschaft! Sie haben sich nicht unterkriegen lassen und immer wieder die Chance nach vorne gesucht, was bei diesem Bollwerk und unserer spielerischen Limitiertheit nicht ganz selbstverständlich ist.

    Extra hervorheben möchte ich Steve von Bergen. Ich muss mich wirklich entschuldigen. In den letzten Spielen ist er echt zur Topform aufgelaufen und hat den “Sündenbock Steve” vergangener Tage vergessen gemacht. Klasse!

    Zur zweiten Halbzeit kann man nur sagen, dass je länger die Partie ging und ohne Tor blieb, desto verzweifelter die Mannschaft anstürmte, man merkte jedoch auch, dass Halbzeit 1 Kraft gekostet hatte und nun wurden neben dem Kopf auch noch die Beine schwer.

    Die Auswechselungen waren nachvollziehbar. Klar hat Valeri zu wenig Spielpraxis insgesamt, um in so einem Spiel die Kohlen aus dem Feuer zu holen, aber Ebert war indiskutabel gestern und Nicu wohl nicht 100%ig fit.

    Auch im Übrigen Hut ab mal wieder für Favres Mut die Abwehrkette so zu belassen und nicht den frisch genesenen Friedrich zu bringen, der hätte ein Unsicherheitsfaktor werden können.

    Achja noch was, alle die über das Spiel an sich enttäuscht sind:
    Es war vorher klar, dass wir uns gegen mauernde Teams schwer tun. Im Moment sind wir nunmal “nur” eine exzellente Kontermannschaft. Schalke hat es oft verstanden Konter zu unterbinden und uns wirklich wenig Platz gelassen.
    So technisch beschlagen ist unsere Mannschaft dann eben auch nicht, um sich bei Pressing immer richtig freispielen zu können.

    Klar hat am Ende Gazprom wahnsinnig viel Ballbesitz gehabt, allerdings hat man richtig gemerkt, wie wenig sie damit anfangen wollten. Hätten sie konsequent auf Sieg gespielt, schwupps, hätten wir wieder ein paar mehr Möglichkeiten bekommen.
    Die wenigen die wir hatten, konnten wir nicht nutzen.

    Sein wir mal ehrlich, vielleicht wäre es auch etwas zu viel des Guten gewesen diese Saison. Das Team steht ja erst am Anfang einer Entwicklung, Schritt für Schritt soll es gehen, da finde ich es besser, wenn es ab und an auch mal ein paar Rückschläge gibt. Wird das Team mittelfristig eher noch enger zusammenschweißen.

    Denn eins ist sicher: DAS ist ein TEAM, Jungs! So wie die gestern gefightet haben und dann auch in die Kurve gekommen sind, da haben die Gazprom-Fans doch Tränen in den Augen gehabt. Denn unsere Jungs sind hungrig was zu reißen, haben Charakter & Herz und halten zusammen!

    Nach dem Spiel war überhaupt das Beste: Die Mannschaft ging langsam in Richtung Kurve, unsere Capos mit dem Signal die Schals nach oben zu nehmen und die Mannschaft für die tolle Saison zu feiern! War wirklich Gänsehautstimmung, klar waren da schon einige gegangen, aber gefühlte 80% des Stadions waren noch voll und haben inbrünnstig “Nur nach Hause” gesungen, die Mannschaft beklatscht, gefeiert, gesungen!

    Friedrich sah sich dann im Momente der Enttäuschung gezwungen eine Trotzreaktion zu bringen und sagte ins Mikro, dass wir dann nächstes Jahr eben Meister werden.
    Nun denn. ;) Werden wir zwar eh nicht, aber nun, kann ihn schon verstehen in dem Moment.

    Einzig Voronin hat bei mir gestern (wie erwartet) verschissen. Letztlich bleibt er charakterlich wohl noch schwächer als Pantelic. Im Sprüche klopfen ist er ganz groß, aber sonst…
    Er hatte es als einziger auch verpasst mit der Kurve zu feiern, da war er schon Richtung Haupttribüne weg, Pál hatte noch rechtzeitig kehrt gemacht (vielleicht hatten die auch nicht erwartet, dass sie gefeiert werden).
    Ich hab schon gescherzt, dass Andrey es eilig hat nach Liverpool zurückzukehren.

    Insgesamt ein sehr mitreißendes und spannendes Spiel für mich, ich hab bis zuletzt dran geglaubt.

    Ein Ausblick: Ich schätze, das Team hat jetzt nen Knacks weg und wird in Karlsruhe wohl nicht gewinnen. Egal.

    Das Gute daran ist, dass Voronin und Pantelic uns definitiv verlassen werden.

    In diesem Sinne:

    HA HO HE – Hertha BSC!

    Vielen Dank für eine Supersaison!

  7. Erstellt am 18. Mai 2009 um 01:13 | Permanent-Link

    Die Wut auf Andrey Voronin kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich unterstelle jetzt mal, dass er wirklich in Berlin bleiben wollte. Dann war er wohl einer der enttäuschtesten (kann man das grammatisch steigern? egal) Menschen im Stadion gestern. Er war aber auch sauer, weil Favres Taktik seiner Meinung nach zu defensiv gewählt war (was bei einem 0:0 und einem Spiel dieser Bedeutung nicht von der Hand zu weisen ist). Dass er da dann nicht in die Kurve geht, um sich feiern zu lassen, kann ich nachvollziehen, auch wenn es natürlich schade ist, dass er sich nicht “anständig” von den Fans verabschiedet hat. Vielleicht macht er das ja dann nächste Woche in Karlsruhe mit 2 Toren…

    Jeder Mensch geht anders mit Enttäuschungen um. Ihm da jetzt eine Charakterschwäche zu unterstellen, finde ich übertrieben.

  8. Felix
    Erstellt am 18. Mai 2009 um 09:42 | Permanent-Link

    Daniel: Es lang nicht an irgendeiner Taktik… Schon früh hat Favre offensiv gewechselt. IN der Hinsicht gibt es meiner Meinung nach nix zu meckern. Nich vergessen: Schalke hat die beste defensive der Liga.

  9. Erstellt am 19. Mai 2009 um 12:52 | Permanent-Link

    Von außen betrachtet wäre es trotz aller völlig verständlichen momentanen Frustration ziemlicher Unsinn, die Saison als gescheitert zu betrachten. Ich jedenfall kenne niemanden, der die Hertha vor der Saison als ernsthaften Meisterschaftskandidaten gesehen hat. Insofern: Glückwunsch zur gelungenen Saison, auch wenn das just in diesem Moment wie Hohn klingen mag, was nicht beabsichtigt ist.

    Fragen möchte ich allerdings, wieso Du denkst, dass es “derzeit wohl kaum einen Verein, der die garantierten Einnahmen besser, geschickter und gewinnbringender investieren würde als Hertha” gibt? Zugegeben, Favre scheint ein sehr gutes Auge dafür zu haben, welche Spieler er braucht und welche nicht – aber dürfte er alleine entscheiden?

    • Felix
      Erstellt am 19. Mai 2009 um 13:35 | Permanent-Link

      Hallo Spielbeobachter. Inzwischen scheint sich Favre im Verein durchgesetzt zu haben. In der Winderpause war Hoeneß in Brasilien, um mit Cesar im Gepäck wieder zurück zu kommen. Es hieß mit dem Verein sei alles geklärt und Cesar läge auch schon ein Vertrag vor. Favre erteilte dem ganzen eine Absage und kehrte alleine zurück.

    • Erstellt am 19. Mai 2009 um 15:45 | Permanent-Link

      @Spielbeobachter:
      Zum einen denke ich an diese Statistik, die man zum Ende der Saison wohl noch mal aktualisieren müsste, aber in ihrer Aussage den Trend bestätigen wird: Hertha erwirtschaftet pro ausgegebener Million die meisten Punkte.

      Man denke an Transfers wir Kacar, Cicero, Raffael, Pisczcek, Chermiti usw. usf. Wenn nicht noch mal so ein Fehlgriff wie Lima passiert, ist das echtes Können, das seines gleichen in der Liga sucht. Letztlich ist es dann egal, wer entscheidet. Fakt ist aber, dass Favre sich mittlerweile – wie Felix schon schrieb – eine Stellung erarbeitet hat, sodass er auf jeden Fall mitredet.

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