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Hubba Bubba BSC – Hertha spielt wie Kaugummi

Ich sagte ja bereits, dass mich das Spiel gegen Duisburg an Kaugummi erinnerte. Leider komme ich erst jetzt dazu, meine Assoziation auszuführen. Die Diskussion um Pantelic’ serbischen drei-Finger-Gruß war sehr umfassend und hat mich einiges an Zeit gekostet. Das will ich aber gar nicht beklagen, denn die Debatte war sehr spannend. Nebenbei fordert dann auch noch die Uni ihren Tribut und ich hänge in den Seilen… Sei’s drum, jetzt komme ich also zu Hubba Bubba BSC! Man könnte vielleicht meinen, dass hiermit eine neue Episode des medial so beliebten Hertha BSC-Bashings folgt. Aber weit gefehlt!Machte ich mich Anfang des Jahres noch ein wenig lustig über die mannschaftlichen Versuche Favres Vorstellung von One-Touch-Fußball umzusetzen, bin ich mittlerweile überzeugt, dass der Wan-Tatsch-Fußball Einzug gehalten hat. Gut, wir sind noch nicht so weit, dass wir uns mit den San Heros von Arsenal messen könnten, aber der Weg ist der richtige, da bin ich mir sicher.
Noch hat das Spiel eher was von Kaugummi, denn Spektakel. In seiner zähen Flexibilität steht die Defensive sicher. Egal, was der Gegner versucht, er wird sich in der klebrigen Masse irgendwann verheddern. Im Gegensatz zum Konzept des zukünftigen Bayerntrainers Klinsmann, wird aber nicht zwingend sofort nach der Balleroberung diagonal nach vorne gespielt, sondern vielmehr der Ball in den eigenen Reihen gehalten. Dann geht es hin und her, bis der Kaugummi im Mund wieder schön weich und dehnbar ist. Er wird von einer Seite des Mundes mit der Zunge in die andere geschoben und weiter bearbeitet. Mal zur Seite, mal vor, mal zurück, wird die Masse mit Speichel umgarnt und das Spiel knetet sich fort. Ja, das ist teils sehr zäh. Und als echtes Kompliment kann man das wohl nicht verstehen.
Aber es gibt die kurzen Momente, in denen das Spiel explodiert und die weich geknetete Masse aus dem Mund ragt, sich dehnt und dehnt, bis sie mit einen kleinen Knall explodiert. Entweder spielt Raffael einen überraschenden Pass oder Kacar, bzw. Lustenberger schnappen sich den Ball und eröffnen einen Spielzug. So überraschend wie kurzlebig sind diese kleinen Eruptionen, wenn die Blase des Kaugummis platzt. Aber sie zeigen ihre Wirkung immer häufiger in gelungenen Kombinationen. Und zunehmend platzt die Blase im Strafraum, sodass hochkarätige Chancen dabei herausspringen.
Ist ein Spielzug abgeschlossen und der Ball landet doch wieder beim Gegner, kann man sich entspannt kauend zurücklehnen. Denn das Kaugummi ist nach wie vor klebrig genug, dass man sich sicher sein kann, dass der Gegner in der Defensive kleben bleibt. Und dann geht das Kaugummi-Spiel wieder von vorne los. Erst wird die eine Seite bearbeitet, dann die andere und wieder zurück. Kauend wird die Masse hin und her geschoben, bis sie sich dehnt, und – deehnt – und – - deeehhnt – - – PATSCH!! platzt die Blase und der Ball landet im Tor! Tor für Hertha! Tor für Hubba Bubba BSC!

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4 Kommentare

  1. Erstellt am 6. März 2008 um 20:55 | Permanent-Link

    Hallo Enno,

    mir gefällt die Wortschöpfung ja, aber ob sich Hubba Bubba BSC bei den Traditionalisten durchsetzten lassen wird… ;-)

    Ich muss dabei übrigens an das Hubba Hubba von Kokomiko, dem Marsupilami, denken. Macht mich ganz “Fix und Foxi”. ;-)

    Gruß,
    Kid

  2. Erstellt am 6. März 2008 um 21:02 | Permanent-Link

    Danke, dass du mich auf diese weitere Assoziation bringst. Demnächst könnte ich dann noch über die Abenteuer von Hubba und Bubba berichten. Um Rob Alef zu zitieren: Assoziationskettensägenmassaker!

  3. Erstellt am 8. März 2008 um 10:13 | Permanent-Link

    Das war ein zähes Spiel gestern Abend. Zäher noch als die Idee vom Kaugummi und Hubba Bubba BSC. Erfreulich war das intensive Pressing unserer Mannschaft. Das hat den BVB kaum ins Spiel kommen lassen. Ich hatte mir von den Dortmundern ehrlich gesagt mehr

  4. Erstellt am 29. November 2008 um 12:19 | Permanent-Link

    Piep Piep Piep, watt ham wa uns alle wieder lieb. Das war mein spontanes Resümee nach dem gestrigen Spiel unserer Hertha gegen den 1.FC Köln. Und AUSGERECHNET Pantelic schießt das entscheidende Tor zum 2:1-Sieg, in einem Spiel, das viele, die der Hertha n

Ein Trackback

  1. [...] und Bremen wären froh, wenn sie überhaupt acht Spiele gewonnen hätten! Es ist schlau Kaugummifussball zu spielen, wenn man nicht das nötige Kleingeld für hochkarätiges Spielermaterial [...]

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