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Transferüberschuss

Für einen Saisonrückblick bleibt gerade keine Zeit. Vorerst muss es reichen, sich damit abzufinden, dass die Trottel-Hertha sich treu bleibt und es wieder vergeigt hat, wie damals im Jahre 2005. Dazu später mehr.

Denn aktuell gibt es viel wichtigere Themen zu besprechen als die jüngste Vergangenheit. Denn Hertha könnte – wieder einmal – vor einem großen Umbruch stehen und das würde dann ziemlich große Auswirkungen auf die mittelbare und ferne Zukunft haben. Der Boulevard fasst die aktuelle Situation mit der Frage zusammen, ob Hertha jetzt der Ausverkauf drohe. Und weil es eben nicht nur ein Blätterrauschen im Berliner Walde ist, sondern die Diskussion tatsächlich im Verein geführt wird, will ich dazu etwas schreiben.

Zu erst muss aber mal mit ein paar Missverständnissen aufgeräumt werden. Denn die Berliner Bilderpresse hat so oft voneinander abgeschrieben und sich selbst zitiert, dass sie mittlerweile gar nicht mehr weiß, wovon sie schreibt. Ja, ich weiß: Es ist “nur” der Boulevard, dem man sowieso ein sehr lasches Verhältnis zum seriösen Journalismus unterstellen muss. Aber wer so einen Blödsinn zu schreiben wagt, der hat den Beruf verfehlt:

Rund 5 Millionen Euro müssen durch Transfererlöse erzielt werden – so die Vorgabe der Deutschen Fußball-Liga. (BZ)

Wenn man das so schreibt, dann ist das schlicht und ergreifend falsch, also blanker Unfug, bzw. frei zusammen assoziiert. Richtig ist, dass die DFL die Lizenz für Hertha wohl nur mit Auflagen erteilt hat. Konkretes weiß man nicht. Auch der Boulevard nicht. Falsch ist aber, dass die DFL einem Verein konkret vorschreiben würde, dass die Bilanz durch Transfers ausgeglichen werden muss. So ein Unsinn! Es steht den Vereinen vollkommen frei, wie sie ihre Bilanz ausgleichen, sodass die Lizenz erteilt werden kann.

Richtig ist, dass Hertha einen Transferüberschuss von 5 Millionen erwirtschaften soll. Falsch ist, dass das eine externe Vorgabe ist. Dieses Ziel ist selbst gesteckt und zwar durch Präsident Gegenbauer, der diesen Plan in einem Interview veröffentlichte:

Der Verein hat langfristig die Verpflichtung, seine Schulden von derzeit 30 Millionen Euro zu reduzieren und ein gewisses Eigenkapital aufzubauen. Ergo haben wir beschlossen, die Gehaltssumme für die Profimannschaft für die Saison 2009/10 von 31 auf 28 Millionen Euro zu reduzieren und einen Transferüberschuss von fünf Millionen Euro zu erzielen.

Interessant ist die Antwort auf die Nachfrage, woher die 5 Millionen Euro kommen sollen:

Das ist Aufgabe der Geschäftsführung, uns Vorschläge zu machen.

Hertha muss also nach eigenen Vorgaben nicht nur den Etat um drei Millionen senken, sondern auch noch mindestens einen Spieler verkaufen. Will man – wie geplant – einen Stürmer, einen Mittelfeldspieler und einen Verteidiger für die Außenpositionen verpflichten, müssen vielleicht sogar zwei Spieler verkauft werden. Denn dafür sollen laut Broschüre der Mitgliederversammlung immerhin 2,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Durch Transfers müssten also mehr als 7.000.000 Euro erzielt werden.

Ist das tatsächlich so? Ich bin das skeptisch. Zumal sich Dieter Hoeneß drei Wochen vor dem Gegenbauer-Interview noch mit folgender Aussage hervortat:

Wir haben unsere Verbindlichkeiten über die letzten Jahre fast halbiert. Die 30 Millionen sind ein Sockel, mit dem wir leben können. Eine weitere Schulden­reduktion ist nicht vordringliches Ziel.

Das ist doch schon erstaunlich, dass Manager und Präsident – quasi zum gleichen Zeitpunkt – mit einer vollkommen unterschiedlichen Planung für die Finanzen an die Öffentlichkeit gehen. Gut, der Zwist zwischen Hoeneß und Gegenbauer ist bekannt, aber dass sie in Fragen konzeptioneller Planung so weit auseinander liegen und das auch noch öffentlich sichtbar machen, ist schon sehr erstaunlich. Für die bekannten Miesepeter, die sich ein Loch in den Bauch freuen dürften, dass Hertha die letzten beiden Spiele vergeigt hat, ist nun Hochstimmung angesagt, können sie doch wieder Missgunst und Zwietracht säen.

Lucien Favre, der dritte starke Mann im Bunde, hat die neue Situation zur Kenntnis genommen und darauf hin seine bekannte Formel “eine Mannschaft zu formen, die einmal um den Titel spielen kann” abgeändert in die Formel “eine Mannschaft zu formen, die Platz 8 bis 3 erreicht”. Flüchten, wie der Hamburger Trainer, kommt für ihn wohl zum Glück nicht in Betracht.

Man kann das ganze jedoch auch als taktisches Manöver der Vereinsführung betrachten. Mit dieser Taktik der knappen Ressourcen hat man sogar Arne Friedrich eine Vertragsverlängerung zu geringeren Konditionen abgerungen. Das hatte Signalcharakter und hat den utopischen Forderungen von Marko Pantelic spürbar den Wind aus den Segeln genommen. Das könnte auch für die anstehenden Verhandlungen nützlich sein: Chahed und Dardai stehen vor einer Verlängerung, Cicero muss im Laufe der kommenden Saison vertraglich an Hertha gebunden werden,  Eberts Vertrag sollte aus strategischen Gründen im gleichen Zeitraum verlängert werden, Drobnys Vertrag läuft 2010 aus, ebenso der von Steve von Bergen. Da lohnt es sich doch, vorab schon mal die Erwartungen zu drosseln.

Jedenfalls sollte zu erst der Kader bereinigt werden. Kaka, Lima (!) und Arguez haben wohl keine Perspektive mehr. Falls Lucio nicht mehr in Form kommt, sollte man auch hier nach einer Lösung suchen. Allerdings bringen die drei bei einem Verkauf auch nichts mehr ein. Was angesichts der Ablöse von Kaka und Lima wirklich traurig ist. Dieter und die Brasilianer… (Es ist wirklich unglaublich, wenn man bedenkt, dass die beiden genannten zusammen mehr als 5 Millionen gekostet haben!)

Dann stellt sich die Frage, wer im Kader überhaupt ordentlich Geld einbringen würde.

Ebert steht nicht zur Disposition. Alles, was man derzeit über einen Wechsel nach Hoffenheim lesen kann, geht auf 442.com und die entsprechende Multiplikation über Foren und Boulevard zurück, die fast jedes Gerücht bei transfermarkt abschreiben. Und 442 ist ungefähr so seriös, der Steuerzahler Klaus Zumwinkel. Ich würde keinen Cent darauf wetten.

Raffael ist im Spielsystem von Lucien Favre unersetzbar. Ich kann mir keine Summe vorstellen, für die Favre ihn ziehen lassen würde, ohne selbst hinzuschmeißen. Es sei denn, Manchester City macht die Tore des Geldschranks auf.

Kacar kommt für mich persönlich einfach nicht in Frage. Er ist nach wie vor unangefochten mein Lieblingsspieler im aktuellen Kader und konnte seine Qualität auf Grund von Verletzungen und Olympia-Teilnahme noch gar nicht zeigen. Ich kann mir daher auch nicht vorstellen, dass ein Verein einen angemessenen Preis bezahlen würde (außer Manchester City).

Friedrich ist zu faul, träge und spröde (sorry), als dass er ernsthaft den Verein wechseln würde, nur weil ihn Favre zwei mal nicht hat spielen lassen. Zumal er kaum einen neuen Arbeitgeber finden wird, der ihm knapp 3 Millionen Euro Gehalt zahlen würde (außer…).

Simunic kann von mir aus für die sieben Mille gehen, wenn er wirklich nur noch durch die Aussicht auf Titel zu motivieren ist. Dann wird er nicht noch einmal zur aktuellen Form zurückfinden, wenn er bei Hertha bliebe. Sein Abgang wäre schade, aber in diesem Falle unvermeidbar.

Sonst steht niemand zum Verkauf, der einen halbwegs guten Marktwert hätte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Joe Simunic den Verein noch verlässt, ist bei allen Spekulationen noch am größten. Und zwar nicht deshalb, weil Gegenbauer propagiert, dass ein Transferüberschuss erwirtschaftet werden muss, sondern weil bei ihm persönlich eine Veränderung stattgefunden hat, die es wohl unmöglich macht, dass er mit der gleichen Motivation wie in dieser Saison auch zukünftig die Berliner Verteidigung zusammen halten wird. Meine schon im April vorgetragene Skepsis gegenüber Simunic’ Einstellung hat sich mit seinen jüngsten Aussagen nur bestätigt. Leider, muss ich sagen.

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8 Kommentare

  1. Erstellt am 26. Mai 2009 um 22:41 | Permanent-Link

    Also ich hab es so im Gedächtnis, dass die DFL Hertha die Vorgabe gemacht hat, nur dass an Transfersummen auszugeben, was man auch einnimmt oder genommen hat.

    Bei transfermarkt.de ist die Transferbilanz von Hertha mit 3,5 Millionen im Minus. Zählt man die ca. 3,5 Millionen dazu, die für Cicero bald fällig werden, sind es sogar 7 (allerdings kann man die in der Bilanz ja auch auf 2010 schieben, weil da erst die Option ausläuft).

    Insofern macht es schon Sinn 5 Millionen runterzugehen. 3,5 Millionen um das Minus auszugleichen, und 1,5 um neu einzukaufen. Wenn man sich jetzt nochmal die Aussage von der Mitgliederversammlung ins Gedächtnis ruft (2,2 Millionen für Transfers) und außerdem bedenkt, dass die Angaben bei Transfermarkt auch mal um 200.000 Euro daneben liegen, kann das schon alles so hinkommen.

    Deshalb wird es wohl auch auf Simunic ankommen. Auch wenn ich es – persönlich – schade fänd, weil er einfach ein überragender Verteidiger ist, mit einer Ruhe, die ich so noch bei niemandem gesehen habe.

  2. Erstellt am 26. Mai 2009 um 22:50 | Permanent-Link

    tja, Enno, ich kann nur zustimmen, das ist alles schlüssig zusammengestellt und eines finde ich doch irgendwie schade: Da löst Hertha eine Euphorie aus wie man sie noch nie erlebt hat, erreicht trotz der letzten zwei Spiele das selbst gesteckte Saisonziel (UEFA-Cup-Platz) und nun soll die Mannschaft vor dem Ausverkauf stehen? Welche Planung hatten denn unsere Manager vor der Saison, wenn man in 2010 um den Titel mitspielen wollte? Was hatten sie denn erwartet, wo die Kohle herkommt?
    Ich kann nur sagen: Zum Glück haben wir Lucien Favre, der tatsächlich jeden Spieler jeden Tag ein wenig besser machen kann und so auch noch junge Spieler formen kann.

  3. Erstellt am 26. Mai 2009 um 22:54 | Permanent-Link

    Du sagst ja selbst, dass man die Erwartungen für nächste Saison besser drosseln sollte. Ich hatte die Hertha vor der abgelaufenen Saison für ganz andere “Ziele” auf dem Zettel, eher Kaliber Hannover 96. Aber nicht nur ich bin überrascht worden. Denke, dass eine erneute Europacupquali im nächsten Frühjahr eine mindestens so große Sensation wäre wie die Spielzeit 08/09.

  4. Konnopke
    Erstellt am 26. Mai 2009 um 23:29 | Permanent-Link

    Ebert steht nicht zur Disposition?

    Also wenn einer verkauft werden sollte, dann er.

  5. Erstellt am 26. Mai 2009 um 23:40 | Permanent-Link

    Nee, Ebert seh ich auch nicht. Eher noch Kacar, wenn der Preis stimmt. Auch wenn es bei ihm genau so schade wäre, wie bei Simunic.

    Will nicht jemand (Manchester C. vielleicht?) ein paar Millionen für Chahed hinlegen? ;-)

    Im Ernst, ich hoffe, dass Hertha das irgendwie hinbekommt. Wie auch immer…

  6. Felix
    Erstellt am 26. Mai 2009 um 23:50 | Permanent-Link

    Ja aber trotzdem passt das einfach nicht zusammen. Ob die 5 Mio. nun von der DFL oder Vereinsseite ein Thema geworden ist, spielt eigentlich keine Rolle.

    Fakt ist, das Hertha in der letzten Saison für 08/09 ohne das internationale Geschäft rechnete und auch nicht davon ausging, dass phasenweise das Olympiastadion ausverkauft ist, der Fanartikelverkauf boomt und und und…

    Auf einmal stellt sich nach dieser Saison heraus, das Hertha (trotz dieser Mehreinnahmen) sparen soll? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Es wurde immer von einem langfgristigen Plan gesprochen, der Favre vorschwebt. In 2-3 Jahren regelmäßig “da oben” zumindest “mitspielen” zu können. Jetzt gehen nicht nur Voronin und Pantelic, für die Ersatz besorgt werden muss, sondern es soll durch Transfers sogar noch mehr eingenommen als ausgegeben werden? Wie passt das zusammen? Schon in dieser Saison war der Kader einfach nicht stark und breit genug für einen CL-Platz.

    Wie soll das denn gehen? 7 Mio. für Simunic einnehmen und dann für 2-3 Mio. drei bis vier Spieler kaufen…

    Aus diesen Transfers muss dann zu allem Überfluss noch ein Innenverteidiger herausspringen, der Simunic zumindest ansatzweise adäquat ersetzen kann (solider Stammspieler für die IV) und noch einen Stürmer, der voll einschlägt und sich auch sofort in die Stammelf spielt.

    Und selbst dann wäre nichts gewonnen! Das ist keine Ergänzung oder Verstärkung des Teams, sondern wieder ein Rückschritt. Leistungsträger gehen und die sollen dann für nen Appel und ein Ei nachgekauft werden.

    Wer auch immer daa rumrechnet hat so ne richtige Macke. Zum ersten mal seit Jahren sehe ich wieder einen Sinn darin mal ordentlich Geld in die Hand zu nehmen. Der Erfolg der Mannschaft muss belohnt werden. Die Mannschaft muss jetzt personell VERSTÄRKT werden. Nur so kann die Leistung der abgelaufenen Saison gehalten oder sogar getoppt werden.

    Ich bin so wütend…

    • Erstellt am 27. Mai 2009 um 00:08 | Permanent-Link

      So, ich hab nochmal gesucht und nen dpa-Artikel gefunden: http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?catId=79407&artId=13665056

      Darin ist die Rede davon, dass Hertha in der kommenden Saison einen Transferüberschuss “von 3 bis 4 Millionen Euro” erwirtschaften müsste “falls ein Platz im internationalen Geschäft verfehlt wird.”

      So, jetzt können wir neu spekulieren was das heißen soll. International spielt der Verein. Trotzdem soll gespart werden…

      Wie gesagt: Ich könnte es verstehen, wenn die Auflagen der DFL so sind, wie ich es in Erinnerung habe.

      Wenn ich allerdings diesen Absatz hier aus dem Tagesspiegel lese…: “Beim Finanzkonzept der laufenden Saison konnte Hertha dies verkünden: keine Korrekturen trotz Wirtschaftskrise. Es bestehe sogar ein gewisser Spielraum für die Verpflichtung eines Spielers. „Wir wollen einen Spieler, der uns definitiv weiterbringt und unsere Qualität um ein paar Prozentpunkte steigert“, sagte Hoeneß. Ein denkbares Modell sei ein Leihgeschäft mit anschließender Kaufoption.

      Für das kommende Geschäftsjahr, das parallel zur Bundesligaspielzeit 2009/2010 läuft, hat Hertha durch geringere Fernseh- und Sponsorenerlöse mit Mindereinnahmen von etwa 7,5 Millionen Euro zu rechnen. Ein Minus von knapp 5 Millionen gegenüber der ursprünglichen Planung resultiert aus dem neuen Fernsehvertrag – vorausgesetzt, Hertha erreicht am Ende der jetzt laufenden Saison keinen internationalen Startplatz. Auf dieser Basis wird der Verein im Frühjahr seinen Haushalt für die kommende beschließen, die Eckpunkte dafür setzte das Präsidium gestern. Dieser Haushalt ist auch die Grundlage für das Lizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball-Liga.” http://www.tagesspiegel.de/sport/Hertha-BSC-Bundesliga-Marko-Pantelic-Dieter-Hoeness-Werner-Gegenbauer%3Bart15527,2686531 … dann weiß ich auch nicht mehr, woher dieser plötzliche Sinneswandel kommt…

  7. Erstellt am 27. Mai 2009 um 19:15 | Permanent-Link

    Also erst mal vielen Dank für die vielen Kommentare. Langsam gehe ich davon aus, dass zwei Szenarien denkbar sind.

    Erstens: Zwist zwischen Management und Präsidium
    Gegenbauer plädiert für einen Sparkurs und hat ihn wahrscheinlich durchsetzen können. Hoeneß wird damit nicht zufrieden sein und es ähnlich sehen wie Felix und viele andere auch. Dem aktuellen Erfolg würde das Fundament genommen. Also agitiert Hoeneß in der Öffentlichkeit zweideutig. Einerseits stimmt er den offiziell verlautbarten Zielen zu, auf der anderen Seite untergräbt er die Pläne.

    “Uns liegt bisher kein Angebot für Simunic oder andere Spieler vor” (…) “Wir müssen trotz der komplizierten Lage nicht an unsere Top-Leute herangehen, um sie zu verkaufen.”

    Und zum Thema Simunic noch viel konkreter:

    “wir wollen Simunic auch nicht abgeben, und wir gehen davon aus, dass er bei uns bleibt.”

    Widersprüchlicher geht es ja wohl kaum noch. Keinen verkaufen wollen, schon gar keinen Topspieler, aber kein Geld für neue haben. Und diese Aussagen allein in einem (!) Artikel: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0527/sport/0031/index.html
    Das macht nur dann Sinn, wenn der interne Zwist nun nach außen getragen wird.

    Szenario zwei: Der große Bluff, bzw. die konservative Rechnung
    Tatsache ist, dass der der Etat gesenkt werden soll. Nicht zuletzt Voronin, Cufre und Babic, die allesamt zusätzliche, ungeplante Transfers waren, haben die Bilanz belastet. Das muss ausgeglichen werden, bzw. hat die REssourcen gefressen, die vielleicht noch übrig waren. Fakt ist auch, dass Transferüberschuss erwirtschaftet werden muss, wenn das internationale Geschäft nicht erreicht wird. Das war die Planung des Frühjahrs, als Gegenbauer den Plan öffentlich gemacht hat. Das internationale Geschäft ist erreicht, ABER vor der Gruppenphase muss eine Runde überwunden werden. Kommt Hertha dort nicht weiter, gibt es auch kein Geld. Ist logisch, oder? Konservative Planer gehen von einem Scheitern in der ersten Runde aus und planen dementsprechend ohne Mehreinnahmen aus dem UEFA-Cup. Wirtschaftlich gesehen, ist das durchaus vernünftig. Sportlich ist das sicher eine andere Frage.

    Gleichzeitig wirkt diese Ansage der 5 Mille natürlich auch einschüchternd. Ich schrieb das ja schon im Beitrag. Ich könnte mir vorstellen, dass das beides zusammenwirkt.

    Und vielleicht schließen sich die beiden Szenarien auch überhaupt nicht aus und Hertha ist so konfus wie eh und je…

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